Ich und Selene, eine Dufour 4800, sind 2 mal im Abstand von 2 Jahren (einmal mit und einmal ohne Corona) die gut 12000 Seemeilen über den Atlantik gesegelt. Diese Seite beschreibt die Vorbereitung und die Reise mit allen Höhen und Tiefen. Natürlich soll das Ganze damit nicht enden. Es gibt viel zu tun ;)
Beim Schnitt des Videos musste ich etwas lachen. Es beginnt mit: „OK, 26 Zentimeter“ 😉 Im Lied sind es zwar nur 20, aber ich finde es trotzdem irgendwie lustig. Selene ist zwar segelbar, jedoch hat die alte Dame hier und da ein Ziepen, was ich als erstes auf St. Maarten beheben möchte.
Dann mal los: Nicht besonders wichtig, aber doch etwas nervig empfand ich, daß der Wasserstandsgeber meiner Bilge wohl eindeutig Quatsch anzeigt. Die „26 cm“ würden bedeuten, daß das Wasser in der Bilge 26 cm hoch steht, also bis zum Geber randvoll ist.
Der Defekt muß wohl bei der Anfahrt unter Maschine auf St. Maarten passiert sein, denn nach dem Abschalten des Motors war auf ein mal die Bilgenpumpe zu hören. Ich hatte seinerzeit darauf geachtet eine trockenlaufsichere Pumpe zu kaufen, also ist kein Schaden entstanden.
Es ist der 12. Februar 2021 und ich schnorchel unter Selene herum. Oh je. Nun bekomme ich die Rechnung für das lange lange Ankerliegen. Das Boot ist teilweise sehr zugewachsen. „Eigentlich“ war der Plan ja auch viel mehr zu segeln, aber ich hatte in den letzten Wochen/Monaten einfach keine Lust. Selbst wenn: Wohin auch? Nach Carriacou will ich keinesfalls, eher möchte ich weg von der Insel.
ich dachte wirklich nicht, daß das letzte Video mit dem Bordalltag und meinen Koch- und Backversuchen so eine positive Resonanz hervorruft. Naja – es ist halt so, als würde ein gelernter Koch anfangen wollen sich in C++, SQL und PHP einzuarbeiten. So geht es mir mit dem Backen und Kochen. Aber bis jetzt war alles essbar und ich lebe (und koche) noch 😉
Es ist kurz vor Neujahr, der 30.12.2020. Nun sollte das Jahr 2020 endlich geschafft sein. Was macht man also so als Jahresabschluß in der Karibik? Das ist doch völlig klar! Man repariert sein Dinghy 😉
Meinem kleinen Ancheer 230 gehts wohl wie den zukünftigen Rentenempfängern in Deutschland … Der Ruhestand wird immer weiter herausgeschoben und nun muß das Beiboot noch ein Jahr länger halten, als geplant. So fordert es regelmäßig etwas Zuwendung ein – meist in Form von sich auflösenden Klebungen.
Nun denn – mein nächster (und vielleicht letzter) Beitrag über Grenada … Und dieser Beitrag sollte eigentlich vor allem noch mal etwas die Natur Grenadas und die anschließende die Abfahrt zeigen. … Ja .. sollte ..
Aber erst mal kommt es anders und zweiten, als man denkt…
Nimmt man an, man wöllte nach St. Vincent und die Grenadinen, kurz SVG, fahren würde das ohne Corona so funktionieren:
Die Regensaison nähert sich zwar dem Ende, trotzdem regnet es hin und wieder so „nachhaltig“, daß die Tanks von Selene überlaufen.
Also ist wieder Wäsche waschen angesagt. Diesmal ist die Bettwäsche dran. Es ist verrückt, wie schnell die Überzüge oll werden. Meist liegt es daran, daß man mitten in der Nacht von einem Squall überrascht wird, das Fenster zu macht und dann weiterschläft. Nach einer Weile wacht man auf und es ist wie in der Sauna. Also Fenster wieder auf … Natürlich hat man bis dahin ordentlich geschwitzt.
Moment! Das sind die Kissen aus meinem Cockpit !!!
Da die Cockpitkissen auch schon wieder nicht mehr besonders ansehnlich sind, wasche ich sie auch gleich noch durch.
Die Resonanz auf meinen letzten Beitrag war überwältigend! Was für eine Menge an Kommentaren (auch auf YouTube), WhatsApp Nachrichten und E-Mails! Damit hätte ich so nicht gerechnet.
Ich möchte diesen Beitrag mit einer kleinen fast schon philosophischen Beobachtung starten, die ich in Carriacou gemacht habe:
Ich denke mal jeder kennt das kleine Bitterorangenbäumchen. Wir haben das Teil die ganze Strecke an Bord gehabt und die zwei giftgrünen Orangen, die so schön nebeneinander an einem kleinen Ästchen hingen haben sich zu zwei knallgelben, prall gefüllten Früchten entwickelt. Das Bäumchen hatte auf dem Atlantik fast alle Blätter verloren, ist fast ausgetrocknet, aber an den 2 Früchten hat es immer festgehalten.
Kurz bevor Claudi mit ihren Zweifeln über unsere gemeinsame Reise, unsere Zukunft und so weiter angefangen hat, wurde eines der kleinen Früchte faulig. Kurz danach das andere.
Nun ist der Ast abgestorben. Nun wird es völlig verrückt, denn kurz danach trieben an einem anderen Ast, der sich in zwei weitere kleinere aufspaltet zwei neue Blüten. An deren Ort wachsen nun kleine Minni-Bitterorgangen. Diesmal haben die beiden aber deutlich mehr Abstand zueinander.
Wer findet sie?
Um das auf meine .. unsere .. Situation zu reflektieren: Obwohl Claudi mich im wahrsten Sinne des Wortes sitzen gelassen hat, stehen wir immer noch in Kontakt, beschimpfen uns nicht und tragen definitiv keinen Rosenkrieg aus.
Aber es gibt halt ein paar Dinge zu klären, die wir nur gemeinsam lösen können. Ich denke mal wir sind alt genug, das zivilisiert zu tun.
In diesem Beitrag wird es nur peripher um Grenada gehen. Aber ich finde das gehört nun mal zu meiner Reise dazu, und soll einen Einblick in die Gedanken geben, die mich umtreiben. Da der Name „Claudi“ öfter auftaucht, habe ich Ihr den Beitrag vorher zum Durchlesen gezeigt.