Dominika im April 2020:
Nachdem die 2 letzten Fähren mit dominikanischen Einwohnern, welche in die Heimat zurückgeholt wurden, aus Martinique und Guadeloupe angelegt hatten, war Corona auch hier definitiv angekommen.
Wir sind keinen Moment zu spät in Portsmouth eingelaufen, denn die Regierung hatte mit einer Vorlaufzeit von 2 Stunden erst mal eine 3 tägige Ausgangssperre verhängt. Es gab viele Gerüchte über das warum und weshalb, aber im Endeffekt diente diese Aktion dazu möglichst viele Leute zu isolieren, welche mit den Infizierten in Kontakt gekommen sind.
Da man nicht sicher war, ob man alle „erwischt“ hat wurden vorerst folgende Regeln eingeführt:
- Ausgangssperre, täglich von 18 bis 6 Uhr
- Ausgangssperre Freitag 18 bis Montag 6 Uhr
- nahezu alle Läden, Restaurants, etc. geschlossen
- kein Alkoholverkauf, kein Sport, keine Gottesdienste
- Flughafen und Fährterminal geschlossen
- „social distancing“ und Maske tragen!
- Segler dürfen nur mit einem Permit (Erlaubnis) an Land und das auch nur für Dinge, die man nur selbst erledigen kann (z.B. Geld holen)
- von Gründonnerstag Abend bis Dienstag morgen herrscht Ausgangssperre
Man könnte es für einen schlechten Aprilscherz halten, aber nachdem es während der Ausgangssperre wohl einige Partys an Land gab, die auch noch Live via Facebook übertragen wurden, hat die Polizei mal die Richtung vorgegeben und Bußgelder verhängt. Für europäische Verhältnisse mögen die 500 EC (~200 €) jetzt nicht viel erscheinen, aber hier ist das doch schon recht viel Geld. In der Pressemitteilung war noch dazu von bis zu 10.000 EC und 6 Monaten Haft die Rede. Zumindest ist es wohl auch bei den letzten Rebellen sowohl an Land, als auch auf den Booten angekommen, daß diese Reglungen auch durchgesetzt werden.
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