Ich und Selene, eine Dufour 4800, sind 2 mal im Abstand von 2 Jahren (einmal mit und einmal ohne Corona) die gut 12000 Seemeilen über den Atlantik gesegelt. Diese Seite beschreibt die Vorbereitung und die Reise mit allen Höhen und Tiefen. Natürlich soll das Ganze damit nicht enden. Es gibt viel zu tun ;)
bevor es einen (hoffentlich) schönen Wintereinbruch geben wird, war über das Wochenende zum erste Advent noch mal tropische Hitze angesagt. Genauer ist damit gemeint: 4°C über Nacht 😉
Schon auf der Anreise war ich überrascht, denn es lagen Reste von Schnee entlang der Straßen und Ortschaften. Ein kleiner Wintereinbruch hat also schon stattgefunden.
Das Thermometer im Navigator zeigte mollige 4,9°C an. Eigentlich schaltet das Gerät einen Zusatzlüfter für die Navigation zu, wenn die Temperatur über 35°C steigt. Nach knapp 10 Minuten Webasto waren es schon 5,6°C.
Die Älteren werden sich erinnern – ich habe damals auf Dominika ein paar Außenbordmotoren auf dem Vordeck repariert. Schon dort ist mir aufgefallen, daß das Deck im Bereich der Schottabdecking weich wird. Trotz der monsunartigen Regenfälle blieb das Boot innen jedoch trocken. Mir war klar, daß eine Reparatur in der Karibik kompliziert, teuer und sicher auch ein Stück weit Pfusch wird. Letzteres, da ich sicherlich nicht das passende Harz, Gelege und vor allem Füllmaterial bekommen hätte.
Neptun hat auf der Rückfahrt mal gezeigt, was so geht und kubikmeterweise Wasser übers Deck laufenlassen. Im Bereich der Küche und im hinteren Bereich des Salons tropfte seit dem immer etwas Wasser von der Decke. Mittlerweile passiert das auch, wenn es mal etwas stärker regnet…
Wie im letzten Beitrag schon angedeutet, sollte dieser Besuch bei Selene vor allem dazu dienen das Schiff in ein anderes Lager zu bringen. Nicht weil ich mich mit den Eignern des derzeitigen Stellplatzes verkracht habe, sondern weil es sich vorrangig um ein reines Sommerlager und weniger eine Art Werft handelt. Wenn ich an Selene arbeiten wollte, war das immer eine logistische Herausforderung. Spontan zum Schiff fahren war nicht möglich. Erst musste ich immer nachfragen, ob ich Zugang bekomme. Da eine Übernachtung auf dem Boot aus versicherungstechnischen Gründen nicht möglich war, mußte nach der Zusage aus dem Lager (die ich immer bekommen habe) eine Übernachtung gefunden werden. In der Hauptsaison ist das in Ueckermünde schon eine Herausforderung. Auch das habe ich immer hinbekommen. Ja und dann irgend eine Kombination aus Überstunden und Urlaub auf Arbeit einreichen. „Regulär“ hätte ich eigentlich nur werktags am Schiff etwas machen können – also genau zu der Zeit, wo ich auch Arbeiten gehen muß.
Nun gut, dann wird das der vorletzte Teil der Aktion.
Zum Lackieren wollte ich mir etwas mehr Zeit nehmen. Deshalb habe ich gleich eine ganze Woche Urlaub genommen und eine Ferienwohnung gemietet. Die Aktion sollte sowieso eine Art „Arbeitsurlaub“ werden, da gewisse Wartezeiten zwischen den einzelnen Schichten nötig sind.
Etwas eher als erwartet geht es mit dem Unterwasserschiff los. Als ich Ende August 2021 wieder im Heimathafen angekommen bin hatte mich Elke-Maria aus dem MZ Forum zum Haff-Treffen auf die Liste genommen. Leider ist das Treffen dann Dank Corinna Corona ausgefallen. Ich hatte das schon lange abgehakt, als mir jemand sagte: „Dann sehen wir uns am Wochenende!“ – Meine Antwort war dann erst mal: „Ach so?“
Es stellte sich heraus, daß das Treffen über das Wochenende um den 1. Mai stattfinden sollte – und wir hatten schon Mittwoch. Natürlich hatte ich keinen Urlaub eingereicht, keine Unterkunft gebucht und auch nicht im Lager nachgefragt, ob ich ans Schiff kann.
Mit dem Frühling erwache ich auch langsam aus dem Winterschlaf 🙂 Anfang April war ich sogar mal am Schiff.
Eine Sache die mich schon in der Karibik immer mehr gestört hat, waren die Teppiche/Auslegeware. Obwohl ich die schon mehrmals gereinigt habe, sah das Ganze immer irgendwie schmuddelig aus. Des weiteren hatte man das Gefühl durch eine Teppichausstellung zu wandern – jeder war unterschiedlich.
Also habe ich kurzum mal einen schönen bunten Teppich mit Anti-Rutsch Beschichtung gekauft und Kuttermesser, Bügeleisen und Nähmaschine warmlaufen lassen. Das einfachste war die Form, die konnte ich einfach von der alten Auslegeware abnehmen. Für den Saum hatte ich eine Kettelmaschine besorgt, mit der ich leider überhaupt nicht klargekommen bin. Nach ein paar Stunden bin ich zu dem Entschluß gekommen, daß die Maschine mal eine große Wartung benötigt. Primäre Probleme waren: Riß des Unterfadens (sah aus wie abgeschnitten) und das Kettelband wurde nicht symmetrisch umgelegt. Da mir das Gerät nicht gehört, habe ich nicht mit Zerlegen/Feilen angefangen.
Glücklicherweise hatte ich noch bügelbares Saumband besorgt. Einfach aufbügeln und vernähen. Mit meiner (Zweit-)Maschine – einer AEG – funktionierte das problemlos.
Es sollte noch mal etwas frischer (unter 0°C) werden, also wurde es noch mal Zeit Selene zu besuchen.
Um richtig was zu machen, reichte die Zeit leider nicht. Es war ein Samstag und ich hatte nur 3 Stunden Besuchszeit. Das wichtigste waren die Akkus und die Trinkwasseranlage.
Genauer: Akkus laden und Trinkwasseranlage leerpusten 🙂
Ich habe diese Arbeiten schon x mal gemacht und deshalb waren diese Sachen auch schnell erledigt. Ich denke mal es geht in Ordnung, daß ich es weder gefilmt noch endlos kommentiert habe.
ich hoffe ihr hattet ein schönes Weihnachtsfest im Kreise von Freunden und Familie!
Bis es soweit ist, gibt es noch einen kleinen Beitrag von mir. Mit Kritik im Internet ist es ja immer so eine Sache … von daher werde ich in diesem Beitrag den Zustand „meiner“ Solarpaneele zeigen und möglichst fundiert erklären, wie ich zu dem Urteil gekommen bin.