St. Lucia – Insel im Schatten der Pitons (Petit Piton Hike/Trail)

Wieviele Inseln haben wir nun schon nach unserer Atlantiküberquerung besucht … 10, …12? Ich weiß es nicht genau. Jedes Eiland hat uns auf seine eigene Art verzaubert, die karibischen Sandbuchten mit ihren Palmenstränden, dem kristallklarem Wasser und die Herzlichkeit der Menschen waren allen gemein. Mit St. Lucia, der nächsten Inseln auf unserm Weg nach Norden, laufen wir nun jedoch eine Insel an, die wie keine andere in den kleinen Antillen über ein so bestimmendes Alleinstellungsmerkmal verfügt – die Pitons. Unzählige Reiseveranstalter, Charterunternehmen, Revierführer und Reiseblogs zieren ihre Seiten mit den markanten Zwillingsbergen an der Ostküste St. Lucias. 740 m bzw. 770 m ragen die steilen Vulkankegel aus dem Meer, dazwischen läuft der Atlantik in sanften Sandstränden zum Land hin aus. Verständlich also, dass diese Insel zum Sehnsuchtsort und Traumziel vieler Karibikreisender gehört.

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St. Vincent – und die wunderbaren Menschen

Wieviel sind uns Begegnungen wert? An welchem Punkt entscheiden wir, einem fremden Menschen Gehör zu schenken, uns seine Geschichte, sein Anliegen anzuhören? Kann man den Wert neuer Bekanntschaften überhaupt messen und wie viel ist man bereit, selbst zu investieren? Diese Fragen beschäftigen uns für ein paar Tage nachdem wir unfreiwillig unseren Aufenthalt auf St. Vincent doch verlängern müssen. Starker böiger Wind um die 25 – 28 kn gegen an, dazu eine enorm aufgewühlte See machen uns das Vorankommen schon ab Young Island schwer. Entlang der Westküste erfassen uns immer wieder Fallböen, mal direkt mal als Legerwall, dann herrscht plötzlich Flaute dann wieder Wind. Ein ständiger Wechsel zwischen Segel rauf, runter, steuerbord, backbord, Maschine an, Maschine aus – es nervt! Hoch am Wind machen wir nur 3 kn Fahrt gegen die Welle, selbst unter Maschine werden wir es nie vor Einbruch der Dunkelheit bis nach St. Lucia schaffen. Die letzte Ankerbucht liegt bereits 5 Meilen hinter uns, als wir entscheiden kehrt zu machen und in der Bucht von Chateaubelair vor Anker auf besseres Wetter zu warten.

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St. Vincent and the Grenadines

Nach den Bilderbuch-Stränden auf Grenada, Sandy Island und Carriacou kann ich mir kaum vorstellen, wie es noch schöner, noch karibischer, noch „traumstrandiger“ sein kann. Jedoch versprechen die Bilder im Revierführer für den nördlichen Inselstaat St. Vincent and the Grenadines, kurz SVG, Karibikfeeling erster Klasse. Die Gewässer rund um die mehr als 80 Inseln und Inselchen, gelten als eines der beliebtesten Segelreviere der Leeward Island.  Somit fällt die Auswahl der Inseln die wir anlaufen wollen, gar nicht leicht. Allen ist gemein, dass sie mit Palmenstränden, kristallklarem Wasser, freundlichen Menschen, chilligen Beachbars oder geschützten Korallenriffen mit den besten Schnorchelbedingungen werben. Zudem sind die Wege innerhalb der Grenadinen recht kurz, teilweise unter 10 Meilen. Zahlreiche Charterunternehmen werben daher mit One-way-Törns südwärts zu den Grenadinen, denn der einzige Nachteil in diesem Seegebiet liegt im beständigen Nordostwind. Von Grenada weiter nordwärts zu gelangen bedeutet daher immer, hoch am Wind zu segeln.

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Grenada – das Schoki-, Rum- und Muskatnuss-Paradies

Yoah men, eeeasy!

Wir sind in der Karibik…wir sind wirklich, tatsächlich bis in die Karibik gesegelt. Und als wäre das nicht schon unglaublich genug, sind wir nach 2 ½ Wochen Atlantiküberfahrt in einem wirklichkeitgewordenem Südseeparadies angekommen. Grenada, Prickley-Bay, was für ein Traum! Es dauert noch ein paar Tage, bis wir so richtig realisieren, wo uns die 2.200 sm über den Ozean geführt haben. Noch vor einem Jahr haben wir so manchen nasskalten Abend in Deutschland davon geträumt, haben uns ausgemalt, wie der Landfall wohl sein wird. „Kannst du dir das vorstellen, morgens in einer türkisblauen Ankerbucht aufzuwachen, dem Wiegen der Palmen zuzuschauen, bunten Fischen noch vor dem Frühstück hinterher zu tauchen…“ Und genau das tun wir jetzt, was für eine Belohnung nach der anstrengenden Passage über den Atlantik, was für ein Geschenk!

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Auf der Passatwindroute über den Atlantik

Mit der Atlantiküberquerung auf der Passatwindroute steht uns jetzt zum Jahresende die wahrscheinlich längste Etappe der gesamten Runde über den Nordatlantik bevor. Beständige Winde aus NO mit 15 – 25 kn ermöglichen in den meisten Fällen eine entspannte Überfahrt zwischen Dezember und März. Häufig auch als Barfußroute bezeichnet, wird sie von vielen Seglern auf Langfahrt daher als die schönste im Sinne von sorgen-freiste Strecke zwischen Europa und der Karibik beschrieben. Sehnsuchtsroute auf historischen Breiten wenn man so will, denn schon die ersten Seefahrer nutzten genau diese Passatwinde um von Europa aus die neue Welt zu entdecken. Für Blauwasser-Segler ist sie bis heute das Tor zu den Traumrevieren mit so verheißungsvoll klingenden Namen wie Carriacou, Tobago Cays, Barbados, Saba, Virgin Gorda, St. Martin, …

Unsere Atlantiküberquerung wird von Mindelo reichlich 2.200 sm (ca. 3.500 km) bis nach Grenada ganz im Süden der Windward Islands, der „Inseln über dem Wind“, führen. 18 – 24 Tage, so unsere Schätzung, in denen sich unser Bewegungsraum auf die 35 ft von Selene konzentrieren und die gigantische Weite zwischen den Kontinenten mit jedem Tag auf See zu spüren sein wird.

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Sao Vincente und Sao Antao – die Lebhafte und die Atemraubende – Kap Verden Teil 4

Ola! Bom Tarde! Hello! Salut! Servus! Ciao! aus Mindelo,

der Hafenstadt, welche die gesamte Insel Sao Vincente prägt. Sehnsuchtsort, Hot-Spot und Sprungbrett über den großen „Teich“ in Richtung Karibik für unzählige Segler. Wir erreichen die große weite Ankerbucht im Nordwesten der Insel am Nachmittag des 18.12. Wie erwartet haben wir die 25 Meilen von Santa Lucia anfangs gegen den Wind nur mit Unterstützung des Perkins geschafft. Die kabbelige See, dazu der straffe und böige Wind um die 20 -30 kn machten nicht unbedingt Lust darauf, in dem engen Kanal mit ungenauen Seekarten aufzukreuzen. Entlang der Nordküste bis in den Canal de Vincente hat uns die atlantische Dünung unter Segel nochmals gut durchgeschaukelt und wir konnten die immer größer werdende Siluette von Santo Anto bewundern. Schon jetzt sind wir uns einig, dass wir wenigstens ein, besser zwei, Tage auf der Nachbarinsel von Sao Vincente verbringen wollen.

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Sao Nicolau – die Unberührte – Kap Verden Teil 3

„Feliz Natal“ liebe Leser!

Heute ist schon der 23.12. – morgen ist Weihnachten und wir sitzen bei angenehmen 24°C gegen 21:00 Uhr im Hafen von Mindelo. Die letzten Tage auf Sao Vincente waren schon wieder so erlebnisreich, dass es einige Mühe bereitet, die Eindrücke der zuvor besuchten Inseln Sao Nicolau und Santa Lucia zu Papier (zu Internet) zu bringen. Wobei … unsere Überfahrt von Boa Vista nach Sao Nicolau werden wir so schnell nicht vergessen!

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Boa Vista – Insel aus Sand – Kap Verden Teil 2

Von Palmeira kommend erreichen wir Boa Vista nach ca. 7 Stunden Überfahrt. Ziel ist die weite Ankerbucht vor Sal Rei. Leider fehlt uns auch zu dieser Insel genaueres Kartenmaterial und so müssen wir uns auf Angaben von Seglern in diversen Internetbeiträgen verlassen. Vor Sal Rei liegt die kleine Ilhéu de Sal Rei, der Bereich zwischen der Insel und dem Festland ist nur unzureichend genau kartographiert und so scheint uns die Durchfahrt doch etwas heikel. Geankert werden kann zum einen direkt vor dem Hafen von Sal Rei, allerdings wird im Ankerfeld vor einigen größeren Wraks gewarnt. Der zweite Ankerplatz liegt südlich der Ilhéu de Sal Rei vor dem weitem Sandstrand der Praia de Estoril, ca 0.5 sm vom Strand entfernt. Es ist schon später Nachmittag als wir die Nordwestspitze Boa Vistas erreichen und es ist noch eine knappe Stunde Fahrzeit. Die Ilhéu de Sal Rei zu umrunden wird auch nochmal ein paar Minuten dauern aber uns scheint das südliche Ankerfeld sicherer zu sein. Bei Sonnenuntergang fällt der Anker auf ca. 4 m Tiefe im türkisblauem Wasser, die letzten Sonnenstrahlen tauchen die Westküste mit ihrem unglaublich langen hellen Sandstrand und die farbenfrohe Kulisse Sal Reis in ein warmes weiches Licht, so stellt man sich einen Traumstrand vor.

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Insel Sal – Kap Verden Teil 1

Bem venido a Palmeira!

„Herzlich willkommen in Palmeira“ … so begrüßt uns der Zollbeamte am Tag nach unserer Ankunft in seinem kleinen muffigen Büro. Die Anmeldung bei der Hafenpolizei (policia maritima) hatten wir ja gestern schon erledigt, nun also noch Zoll und Einreiseformulare unterschreiben und unser erster Stempel prangt für 5 € (für uns beide) im Reisepass. Unsere Befürchtungen in Bezug auf Einfuhrkontrollen waren völlig unbegründet. Lediglich unser letzter Hafen und das nächste Ziel sind für die Einreise von Belang. Nach wenigen Minuten sind sämtliche Formalitäten erledigt und wir stehen wieder auf der staubigen Straße in der Mittagssonne – 30°C, die Sonne brennt, auf geht´s Palmeira zu entdecken!

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Wir verlassen Europa – auf zu den Kape Verden

… oder anders gesagt, wie aus geplanten 6 -7 Seetagen auch schnell 10 werden können.

Wollte ich unsere Überfahrt kurz zusammenfassen, dann wohl am Besten so: Wie viele Tage waren geplant: 6-7. Wie lange haben wir gebraucht: 10! Was war da los: wenig Wind, dann Flaute, dann Gegenwind (natürlich!), dann wieder Flaute, dann fast Flaute und Lütfchen gegenan, und schließlich nach 6 Tagen der ersehnte Nord-Ost-Passat. Was war der schlimmste Moment: Als wir nach 4 Tagen noch nicht mal 300 Meilen geschafft hatten und an Tag 3 ein Etmal von lächerlichen 55.1 sm stand! Was war der schönste Moment: puh, da gibt es viele. Vielleicht der, als eines Nachts ein riesiger Teppich von fluoreszierenden Algen (oder Krebsen/Plankton) um uns herum war und wir wie auf einer Wolke von tausenden kleinen leuchtenden Lampions über den Atlantik segelten. Zweitschönster Moment: Als der NO-Passat an Tag 6 einsetzt und wir ein Etmal von 147 sm schaffen. War`s schön: total, fast immer – also meistens. War`s anstrengend: definitiv! Würdet wir das wieder machen: unbedingt! Was ist das für ein Gefühl, es auf die Kape Verden geschafft zu haben: unbezahlbar!

so viel sei verraten, wir haben´s geschafft! So glücklich

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