Der Dingimotor, wohin damit?

Der Dingimotor, ein kleiner Benziner mit 2 bis 5PS, der das Beiboot von A nach B schieben soll.

Natürlich steht die Faulheit des Rudergängers im Vordergrund, man könnte ja auch Paddeln.

So dachte ich, bis ich das erste mal in Griechenland war. Im Gegensatz zur Ostsee ist dort ein Dingi mit entsprechendem Motor immer dabei!
Nach einer Weile lernt man das Teil zu lieben. Sei es um mit einem größeren Einkauf zur vor Anker liegenden Yacht zurückzukommen, irgendwelche Untiefen aus zu kundschaften, den Zweitanker auszubringen oder wieder mal irgendwas vom Anker zu fummeln, was man vom Grund aufgesammelt hat.

Nun ist das Problem: Wenn man das Teil nicht regelmäßig nutzt, ist man immer erst mal 30 Minuten am Vergaser reinigen, bevor der Motor seinen Dienst antreten möchte.
Zu dem braucht man auf der Ostsee das Teil so gut wie nie. Deshalb befindet sich der Motor am Heckkorb und das Dingi unter Deck. Das bedeutet, daß der Motor natürlich auch immer den Elementen ausgesetzt ist und langsam verkeimt.
Nach einigem überlegen und suchen, haben wir in der Bordtoilette einen Schrank gefunden, der 24cm Türbreite hat und innen etwa 1m hoch ist. Da in dem Schrank die Leitungen der Toilette laufen und unten kein richtiger Boden drinn ist, war das eigentlich immer nur ein Gerümpelfach…

Der Zollstock sagte mir: Der Motor passt mit 1cm Luft an jeder Seite durch die Tür!

Das größere Problem: Wie festmachen. Unten aufstellen war keine Option, da er dann an der Bordwand scheuert und die Schäuche beschädigen würde.

Da der Motor zu erst in den Schrank muß und dann erst festgeklemmt werden kann (um den Motor herumgreifen, um die Wirbel zu drehen, ist nicht möglich), musste also eine Art einhängbares Brett her.

Zu Hause vorbereitet, hat ein nettes Crewmitglied bestimmt 2 Stunden an den Brettchen gefeilt und gesägt, bis das Ganze saugend gepasst hat. Jetzt muß man erst den Motor in den Schrank stellen, etwas anheben, das Brett einhängen und dann die Klemmer einhängen. Festgezogen sitzt der Motor bombenfest. Ich weiß: Es klingt umständlich und ja: Das ist es auch. Aber mit etwas Übung hat man den Motor in 2 Minuten raus, ohne überall anzustoßen und hängen zu bleiben.

So! Das wars! Tür zu und schlaf schön. Auch deine Zeit wird noch kommen 😉

PS: Die Schraube muß leider ab, aber die ist nur gestiftet

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