Was mich auf den Charterbooten immer genervt hat, war die klamme Stromversorgung.
Vor allem in Griechenland, dem Land der Sonne, lag man des öfteren mit laufender Maschine im Hafen, da es die ersehnte Steckdose nicht gab. Oder es gab eine Steckdose, die nicht funktionierte. Oder es schaute einem nur ein Kabel an, an dem wohl mal eine war.
Die Selene soll deshalb eine zweigleisige Stromversorgung bekommen, welche aus Wind und Solar besteht.
Aus dem Grunde schaue ich schon seit einiger Zeit nach Windgeneratoren. Ein SuperWind oder SilentWind wäre schon was schickes, aber ich sehe nicht ein, warum ich dafür 1500+€ ausgeben soll. Damit ist es noch nicht getan, denn der Windgenerator braucht noch einen Mast, Kabel und Befestigungsmaterial. Damit liegt man dann noch mal bei um die 600-700€.
Auf meiner Jagt bei Ebay-Kleinanzeigen stieß ich eines schönen Tages auf einen angeblich 400W Generator, der den „teuren“ recht ähnlich sieht. Incl. Laderegler sollte das Teil schlappe 150€ kosten. Selbst wenn es ein Fehlschlag werden sollte, kann man da eigentlich nix falsch machen.
Nach einer Funktionsprüfung habe ich das Teil zerlegt, glasgeperlt und dann mit einem Alu-Primer grundiert. Die Deckschicht wurde metallic blau.
In und auf dem Generator ist keine Typenbezeichnung o.ä. zu finden, außer „Home Wind Power Generator“. Damit findet man auf chinesischen Seiten zumindest ein paar wenige Infos. Somit kann der Regler 400W und der Generator wohl 300W.
Mit meiner 700W AEG Gold Bohrmaschine kann ich dem Generator knapp 15A bei 14V entlocken, was 210W entspricht. Ich bin mir nicht sicher, ob mehr geht, da meine Last (alter defekber Akku 120Ah) dann über 15V ging und der Laderegler den Generator abschaltete.
Leider ist nie Wind, wenn ich zu Hause bin – somit konnte ich das Teil noch nicht unter reelen Bedingungen testen.
Also wird der nächste Schritt erst mal ein Mast aus seewasserfestem V4A (1.4404), der mich etwa 250€ (nur Materialkosten!) kosten wird. Dazu aber später mehr.
Hier gibts das Teil in Bild&Ton: