Ich war bis jetzt ein mal in Gotland, aber leider nur in einem Hafen und das auch nur einen Tag. Damals sind wir von Böda nach Burgsvik gefahren und mussten dann schon wieder Richtung Süden abdrehen.
Diesmal haben wir uns entschieden auf einen Schlag nach Gotland zu fahren. Mit 254 Seemeilen, hatte ich mit etwa 1,5 Tagen gerechnet – wenn der Wind mitspielt. Damit würde dies meine aktuelle Dauerfahrtstrecke um ca. 100 Meilen überbieten.
Nachdem wir durchs Haff waren ist uns natürlich erst mal der Wind eingepennt, um dann nachts ab um 2 immer mehr zuzunehmen. Es lief also darauf raus, daß wir immer mehr reffen mussten. Erst das erste Reff, was ich erst mal ausgezogen habe (Knoten aufgegangen). Also kurzerhand die Leine des zweiten Reffs genutzt, und die andere dann wieder eingezogen. Später kam das zweite Reff vom Groß zum Einsatz, bis ich das Segel komplett bergen musste.
Langsamer wurde das Schiff nicht wirklich, da der Wind von seinen anfänglich 2..3 auf 7..8 aufgedreht hatte. Der Wind war nicht so das große Problem, da wir ihn achterlich hatte. Aber die heranrollende Welle hat uns ganz schön tanzen lassen 😉
Die Zeit plätscherte so dahin, tagsüber habe ich noch 2 USB Ladedosen eingebaut und Claudi hat angefangen ein paar Polster für das Cockpit zu nähen.
Irgendwann wurde die Reststrecke einstellig und Gotland kam in Sicht. Da wir östlich fahren wollten war Vändburg unser erster Stopp. Ein netter kleiner Hafen mit 3 kleinen Becken, der sehr idyllisch gelegen ist.
Wassertiefe ist um die 4 Meter und es gibt Strom, Wasser, WC und eine Dusche. Der Hafenmeister kommt abends zum kassieren. Die Kosten liegen bei 16€ für unser 35ft Boot.
Mehr über die Fahrt gibts im folgenden Video: