Nachdem wir mit fast allen Vorsorgeimpfungen fertig sind (endlich!), wird es langsam Zeit sich um das Proviant zu kümmern. Da Deutschland im Punkto Lebensmittel ein „Billigland“ ist, hat sich Claudi sehr intensiv mit dem Thema befasst.
Ein wichtiger Posten sind Konserven, da die Auswahl und der Preis hierzulande unschlagbar günstig ist.
Um nicht völlig planlos vorzugehen wurden lange Listen erstellt, Preise verglichen und Gewichte addiert. Vielleicht ist es ganz gut, daß Claudi den Einkauf allein erledigt hat – ich hätte da wahrscheinlich nur im Wege herumgestanden 😉
Natürlich gabs für mich auch was zu tun, was den Einsatz schwerer Technik erforderte. Nagut, nicht gleich schwere Technik, sondern ein normaler Vakuumierer, mit Hilfe dessen alle hydrophilen Lebendmittel vor Feuchtigkeit geschützt werden sollen.
Claudi hatte zum Geburtstag von einem ihrer Brüder 20kg Teigwaren geschenkt bekommen. Natürlich waren das keine üblichen 500g Packungen, sondern 5kg Gebinde. Normalerweise hätte ich das nicht umverpackt, allerdings waren die Tüten perforiert, um beim Palettieren nicht zu platzen. Das macht sie aber eben nicht mehr wasserdicht.
Den ganzen Plastemüll haben wir nachtürlich im Haff Hafen entsorgt.
Wie üblich hat man im Peenestrom entweder gar keinen Wind, Gegenwind oder Rückenwind. Zumindest immer, wenn man im Fahrwasser fahren muß. Das führt regelmäßig zu Rempeleien mit Skippern, die ihr Schiff speziell für das Haff gekauft haben. Mit schlappen 1,2 .. 1,4m Tiefgang ist der Tonnenstrich nur eine Art grober Anhaltspunkt und man könnte so schön kreuz und quer durchs Fahrwasser segeln/motoren. Nur blöd, wenn da schon einer fährt (=ich), dem man dann „eigentlich“ ausweichpflichtig ist. So gab es schon öfter fast-Kollisionen und böse Blicke. Falls das einer der Betroffenen das hier liest und sich angesprochen fühlt: Zwischen der Zecheriner und Wolgaster Brücke habe ich in der Mittte des Fahrwassers 5…10cm Wasser unter dem Kiel. Selbst wenn ich ausweichpflichtig wäre könnte ich das nicht tun.
So jetzt hab ich aber genug gemeckert. Wir hatten natürlich genau Gegenwind, worüber ich auch nicht unbedingt böse war. So konnte ich meinen Inverter durchweg laufen lassen, um den Vakuumierer zu betreiben.
Wir haben uns dann dazu entschieden etwa 2sm vor Krummin den Anker fallen zu lassen und dort die Nacht zu verbringen. Claudi hat sich mit ihrem SUP befasst, ich hab etwas geschnorchelt – die Seele baumeln lassen 😉
Wir sind dann eigentlich gar nicht zu spät nach Krummin gefahren und der Hafen war proppevoll. Liegeplätze gab es nur noch auf Zuteilung. Der Grund war das „Kleine Hafenfestival“, bei dem die Band Sameday Records gespielt hat.
Der Naturhafen Krummin hat sich für uns direkt von Anfang an zu einem unser Favoriten entwickelt. Ein schöner naturnaher Hafen, in dem man lecker Essen kann, die sanitären Einrichtungen 1A sind und bei dem man merkt, daß sich der Betreiber Mühe gibt und die Anlage in Schuß hält.
Am Eingang findet man immer einen Spruch.
Der Rest der Marina ist liebevoll eingerichtet:
Das Flair ist wirklich schön 😉
Da wir vor Anker lagen, konnte ich die Kette nicht markieren. Das wurde im Hafen nachgeholt. Ich hatte erst überlegt, ob ich das Ganze mit Farbe machen soll, habe mich aber dann für einteilige Markierungen entschieden. Die Teile sind aus einem recht harten Gummi – wir werden ja sehen, ob die irgendwann alle im Ankerkasten liegen. Selbst wenn, ich habe über 10 Jahre ohne sowas geankert und es hat auch funktioniert.
Natürlich gibts auch ein Video:
Hi Martin,
I’m enjoying your youtubes.
I am particularly interested in your nav systems. I have arduino, raspberry, etc. Program in c, python, and pic chip.
I wonder if you have considered adding 6deg of freedom device for inertial nav to back up gps.
Hello to Claudi.
Ham radio- WA4FYN – Tom
Mensch Martin , nun ist es bald soweit…ich wünsche euch beiden eine geile Zeit und eine gesunde Heimkehr. Ihr müsst beide schon etwas verrückt sein , euch mit so einer Nussschale über den großen Teich zu wagen… Alles Gute und immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel wünscht dir der Smokie…
Heh .. Nußschale .. Ich komm gleich nach Zittau!
Es gibt Leute, die machen das mit viel kleineren Booten: https://www.youtube.com/watch?v=Cb5D005t0Q4
Oder in Tonnen: https://www.dw.com/de/erfolgreich-in-einer-tonne-%C3%BCber-den-atlantik/a-48678667
Und einer versuchts mit einem „Segelboot“ 72×72″ (Zoll!!): https://www.yacht.de/aktuell/panorama/transatlantik-fuer-masochisten/a112031.html
Da ist mein Fernsehr zu Hause praktisch größer 😉
Besonders nützlich sind auch diese einklappbaren/einfaltbaren Tupperboxen, die viel Platz sparen. Und denkt an Isobecher Mugs. Wer Wasser sparen will, kann auch diese Aloe Vera basierte Sailors Soap nehmen.