Moin,
der Titel ist schon eine Stilblüte in sich … damit ich keine 10 Beiträge übers Schleifen machen muß, fasse ich den Prozess mal etwas zusammen.
Anfang Juni war ich noch mal am Schiff, um den Rest des Antifoulings herunter zu holen. Meine Technik hatte ich schon beim letzten Besuch deutlich verbessert – vor allem im Bezug auf den Krafteinzatz. Da sich das Sandpapier gern zugesetzt hat, habe ich diesmal auf ein Schleifvlies gesetzt.
Wen es Interessiert: Mirka Abranet
Das funktioniert um Welten besser als jedes „Premiumschleifpapier“ aus dem Baumarkt – aufpassen muß man trotzdem. Den Versuch das Antifouling ohne vorherige Ethanolsalbung zu schleifen habe ich ganz schnell wieder aufgegeben.
Nachdem ich diese zwei kleinen Stellen geschliffen habe, saß das Abranet so aus:
Damit war klar, daß es viel schneller ist noch mal eine Stunde mit Küchenrolle und Spiritus ums Schiff zu gehen, als direkt zu Schleifen.
Schön wie das Kupfer durchkommt, oder? In dem Zuge habe ich auch gleich die Opferanoden und die Masseelektrode von der Funke abgebaut. Die (Sinter-Kupfer-) Elektrode wanderte in Essigessenz und die (Zink-) Anode wird wohl durch eine neue ersetzt werden. Vielleicht macht es Sinn, mal mit dem Sammeln der ganzen alten Anoden anzufangen. Damit könnte man mit recht wenig Aufwand selbst neue gießen…
Nach dem Lösungsmittelangriff ließ sich der Rest viel leichter schleifen.
Im Datenblatt zu VC Tar2 steht, daß man die Fläche mit 240er Papier anschleifen soll. Mit dem 80er Papier bin ich recht sachte an den Rumpf gegangen. Der Schichtaufbau sind ein paar Schichten Antifouling, dann VC Tar2 weiß, dann schwarz, dann weiß und so weiter. Ich habe versucht bis maximal zur ersten schwarzen Schicht zu schleifen. Die roten Punkte sind dabei immer noch Reste vom Antifouling. Diese müssen auf jeden Fall noch runter, da VC Tar2 nicht darauf halten wird.
Um so positiver war ich überrascht, als ich mal eine kleine Fläche mit dem 240er Papier geschliffen habe. In Null-Komma-Nix waren alle Reste vom Antifouling weg und der Rumpf glänzt seidenmatt.
Damit war die Zeit für diesen Besuch leider vorbei und ich hatte mir felsenfest vorgenommen gaaanz schnell einen Beitrag im Blog darüber zu schreiben. Wie man sieht ist es leider nur bei dem Vorsatz geblieben – ich hatte einfach keine Zeit.
Damit ging es Anfang Juli wieder ans Boot. Plan für diesen Besuch: Selene soweit fertig zu bekommen, um beim nächsten Besuch das Unterwasserschiff lackieren zu können.
In dem alten VC Tar2 gibt es jede Menge kleinere Abplatzer. Um keinen zu vergessen wurden erst mal alle schadhaften Stellen mit dem Edding markiert. Im Anschluß wurde jede Stelle ausgeschliffen und mit einer speziellen Phenol-Epoxyspachtel für den Unterwasserbereich verfüllt (und nach dem Aushärten natürlich noch verschliffen).
Hatte ich es erwähnt? Schleifen war auch noch angesagt … Wellenbock
Ruder …
Wasserpass …
und diese ganzen kleinen Ecken und Kanten, um die man sich bis zum Schluß mit den Worten „Mach ich später“ drückt…
Damit wird es beim nächsten Besuch heiß! Das VC Tar2 kommt auf den Rumpf – juchuu!
Bis dahin,
so .. Moment! Noch nicht ganz. Vor ein paar Tagen erreichten mich diese Fotos:
Geschickt von ein paar Bekannten, die gerade auf den Azoren Urlaub machen. Ich muß zugeben, ich bin beeindruckt, wie gut das Bild nach einem Jahr noch dasteht .. draufklebt .. wie auch immer 🙂
Bis zum nächsten mal
So long,
Martin
Moin, wirklich interessant wie kompliziert so ein Unterwasseranstrich ist.
Ich lese auf jeden Fall weiter gespannt mit.
Uwe
Danke, dass du deine interessierte Community auf deinem Weg mitnimmst. Auch wenn ich mir unter vielen Begriffen nichts vorstellen kann, finde ich deine Berichte interessant und bewundere deinen Enthusiasmus.
Bleib gesund und sei herzlich gegrüßt!