Wie wir auf den Mast kommen … weitere Pläne

Hallo!

In den Kommentaren zu irgend einem Beitrag wurde ich mal gefragt, wie unsere Aufstieghilfe zum Masttop funktioniert.

Vorab: Wir haben keine elektrische Winde und weder Claudi noch ich schaffen uns gegenseitig (in absehbarer Zeit) per Kurbeln in den Mast zu ziehen.

Nun gibt es ja verschiedene Systeme, die mehr oder minder gut funktionieren aber allesamt eins gemeinsam haben: Sie sind sehr teuer. Da Claudi sowieso klettern geht, lag nahe irgendwas aus dem Segment zu nutzen.

Die zwei Hauptteile bilden eine Steigklemme und ein GriGri:

Eine 10 mm Leine wird an einem Fall bis ins Top gezogen und dann die Steigklemme eingeklinkt. Danach kommt das GriGri ins Seil, sowie eine Rolle/Block. An die Steigklemme kommt eine Schlaufe, die so eingestellt ist, daß man die Klemme etwa vor dem Bauchnabel hat, wenn man das Bein durchstreckt. Da es wehsentlich einfacher ist, wenn man bei einem Zug  mit beiden Armen nach unten ziehen kann, wird die Umlenkrolle noch mit in die Steigklemme eingehakt.

Damit zieht man das Seil beim Tritt in die Schlaufe aus den GriGri nach oben weg, was die Reibung deutlich verringert. Zum Schluß wirft man sich noch in den Klettergurt und hängt sich in dem Karabiner am GriGri ein.

Zum Herunterlassen hängt man die Steigklemme einfach aus und seilt sich über das GriGri ab.

Obwohl man mit dieser Konstruktion ohne fremde Hilfe auf den Mast (und auch wieder herunter) kommen würde, sichert Claudi mich normalerweile immer noch an einem zweiten Fall. Die Rollen und Schäkel an Selene sind nicht mehr die neusten und es kann ja auch immer mal was schiefgehen. Wenn zum Beispiel die Umlenkrolle vom Spifall am Masttop abreißen würde, wäre das ein freier Fall von etwa 4 Metern  in ein Seil ohne nennenswerten Reck. Das würde sicher in Rücken ganz schön weh tun.

Ich denke im Video sieht man ganz gut, wie das funktioniert 😉

So – nun zum weiteren Plan:

Zur Zeit finden die Vorbereitungen zum ARC statt. Das heißt: Alle größeren Häfen sind voll und ein Liegeplatz ist nur über Reservierung zu bekommen. Schon in Arrecife auf Lanzarote haben wir kurzfristig keinen Platz bekommen. Schaut man weiter westlich wird das mehr und mehr problematisch. Eigentlich wollte ich erst nach dem 24.11. zu den Kararen fahren, da ist für die ARC-Leute Abfahrt. Das würde aber bedeuten, daß die Zeit für die Kap Verden nicht besonders lang ist.

Das zweite Problem ist das Wetter, oder besser der Wind. Gerade gibt es hier recht viel davon:

Es gibt auch eine Sturmwarnung für Wind über 30 kn (BFT 7), aber ich richte mich normalerweise nach der Karte, welche die Böen anzeigt:

Da liegen wir dann schon bei 41 kn (9 BTF). Um ehrlich zu sein haben wir beide keine Lust uns bei sowas durchschaukeln zu lassen.

Von daher werden wir wohl noch ein paar Tage länger in Puerto Calero bleiben und dann Richtung Fuerteventura aufbrechen.

Uns interessieren die Kap Verden mehr, als die Kanaren. Nicht weil es hier doof ist oder so, sondern weil man zu den Kanaren wohl eher mal wieder kommt, als zu den Kap Verden. Deshalb soll es dann auch bald weiter gehen, damit wir 2..3 Wochen Zeit haben, bevor es dann auf den großen Schlag über den Atlantik geht.

Natürlich wird es bald noch einen Beitrag über Lanzarote / Fuerteventura geben.

Grüße noch an Yvonne und Björn, die durch die Pleite von Thomas Cook zufällig auf Lanzarote Urlaub machen (mussten). Da gab es also ein Minni MZ-Forum.com Treffen auf Selene 😉

In Gedenken an Lion: #Löwensteine auf Facebook.

Nun denn soviel erst mal dazu, bis später!

2 Antworten auf „Wie wir auf den Mast kommen … weitere Pläne“

  1. Hannes und Rosi verfolgen weiterhin sehr aufmerksam euer Unternehmen, was richtig aufregend ist. Wir wünschen euch weiterhin eine gute Fahrt, besonders unter keinen unliebsamen Vorkommnissen und recht viel Gesundheit. Können den nächsten Bericht kaum erwarten.

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