Auf zum letzten Beitrag der kleinen Serie 😉
Hannah hat mittlerweile entdeckt, daß man auf der Winsch noch ein paar Zentimeter höher stehen kann. Wir liegen für ein paar Tage im Stadthafen Kappeln (direkt vor der Brücke) und warten auf unseren Gast.
Wenn man sein Boot im Haff liegen hat, ist man gewohnt vor Brücken zu warten. In dem Fall hatte ich dazu keine Lust und habe den Stadthafen gewählt. Wie ich schon mal geschrieben habe, sucht man die Häfen nach folgenden Kriterien:
- Spielplatz
- Waschmaschine
- Einkaufsmöglichkeiten.
In dem Fall waren es Punkte 2 und 3. Laut Hafenhandbuch war der Stadthafen auch der Einzige, der eine Waschmaschine geboten hat.
Der erste Weg ging natürlich zur Einkaufsmöglichkeit. In Kappeln gibt es da mehrere Möglichkeiten. Am besten war der Edeka im nahegelegenen Einkaufspark. Hier gibt es auch einen Hage-Baumarkt und einen DM-Markt. Es gibt mehrere Wege, um dahin zu kommen. Einen über den Berg und einen durch ein Werftgelände. Dort war neben einem Laden für Yachtbedarf auch das oben gezeigte Schild zu finden – Haha!
Kappeln ist ein echt schönes Städtchen. Zudem war erst mal ungewohnt, daß alle Deutsch sprechen. Na ja, nach so langer Zeit in Dänemark …
Wir haben dann am Abend mal eine Runde mit Hannah gedreht. Wie gefühlt überall, gibt es natürlich auch hier eine Mühle.
Eigentlich hatte ich die Bretter zur Bilge nur mal geöffnet, um die ganzen Krümel zu entfernen. Aber das war auch mal ein guter Zeitpunkt, gleich mal etwas Fett in die Wellenbuchse zu drücken. Das ist jedes Mal eine Freude, da das Teil auf Selene zu gut zugänglich ist.
Für Hannah gibt es mittlerweile, neben Brei, auch immer öfter Früchte, Brot, Käse oder Wiener. Momentan geht davon viel zu Boden. Ich habe zwar einen Staubsauger an Bord, aber das Ding ist praktisch durch. Also ab zum Hage-Baumarkt und in einen Akku Staubsauger investiert. Das Teil ist echt praktisch – mit elektrischer Bürste und sogar für Flüssigkeiten geeignet.
Bei der Knotenkunde ist die Kleine schon bei Level 2 angekommen 😛
Das Baby-Stag und das Baby. Ich habe mich immer gewundert, warum das Drahtseil so heißt. Jetzt weiß ich es. Ich hab immer gesagt, daß das Deck an der Stelle schon dünn wird, weil Hannah so viele Runden um das Teil spaziert ist.
An Kappeln gabs auch endlich mal eine Fischbude mit leckeren Fischbrötchen.
Ich weiß nicht, was ich von solchen (langen) Texten halten soll. Die Tafel hing neben der Fischbude. Er mag vielleicht recht haben, vielleicht auch nicht – ich kann es nicht einschätzen. Ich denke jedoch, daß 95 % der Leute, die da vorbeigehen, im Urlaub sind und davon in dieser Zeit mal verschont bleiben wollen …
Ich gehe gern durch Hafenanlagen, um Schiffe zu schauen. Ich glaube, ich habe den Kutter von dem Herrn gefunden. Incl. Rund-Umschlag-Schild gegen die ganze Zivilisation. Da muß jemand sehr viel Frust mit sich herumtragen. Ich muß bei solchen pauschalen Aussagen immer etwas lächeln, weil ich da an Kloß und Spinne (Schnipselfriedhof auf YouTube) denken muß. Kloß ist totaler Pessimist und Spinne völliger Optimist. In jeder Folge sagt Spinne zu Kloß: „Du bist lustig“, worauf Kloß antwortet: „Bin ich nicht“.
Da ist er! Unser neuer Autopilot – ähm – ich meine: Hier ist er, unser Gast! Einige werden ihn noch kennen. Dave kam 2021 nach Laböe, um mir die letzten Meilen nach Ueckermünde Gesellschaft zu leisten. Diesmal wollten wir ihn eigentlich in Gedser einsammeln, da hatte jedoch Neptun etwas dagegen. Also ist es Kappeln geworden.
Das erste Ziel war Søby auf der Insel Ærø. Ein netter kleiner Hafen, perfekt für Jung und Alt. Neben dem obligatorischen Spielplatz gab es hier natürlich auch wieder eine Krabbenrutsche und viele Möglichkeiten, den Grill anzuwerfen. Diese Grillplätze findet man in Dänemark in jedem Hafen. Keine Notwendigkeit, den Bord- oder Einweggrill auszupacken.
Bei dem Bild muß ich immer noch etwas lachen, Sabrina meinte: So ein schönes Schiff, aber es gibt keinen Winkel zum Fotografieren, ohne daß diese blöden Mülltonnen mit darauf sind.
Natürlich mußten wir das gleich mal ausprobieren. Das schöne war, daß gleich nebenan der Spielplatz war. Als ich noch kein Vater war, hätte ich wahrscheinlich keine Lust darauf gehabt, neben einem Spielplatz mit schreienden Kindern meinen Segelabend ausklingen zu lassen. Seit dem Hannah da ist, stört mich das aber eher selten.
Auch hier gibt es die obligatorische Windmühle. Diesmal als Suchbild. Was fehlt hier?
Wir haben dann einen kleinen Spaziergang zur Nordspitze der Insel gemacht. Der Plan war eigentlich zum Leuchtturm zu gehen. Was zumindest ich nicht wußte war, daß es dort einen recht großen Golfplatz gibt und der Ort, wo der Leuchtturm steht so eine Art Golfclub-Zentrale ist.
Man konnte sogar auf den Turm hoch. Hat 5 € gekostet. Ob dieser Preis OK ist, muß jeder für sich selbst entscheiden. Wir haben uns gesagt: „Wenn wir schon mal da sind …“
Häfen bei Nacht haben irgendetwas. Ich kann es schwer beschreiben, aber so wuselig es am Tag ist, so ruhig und leise ist es in der Nacht. Fast so als würde der Hafen Kräfte für den nächsten Tag tanken.
Dann war es Zeit, weiterzuziehen. War schön hier, Sabrina hat noch ihr Bild von dem Dampfer – ohne Mülltonne – bekommen.
Weiter ging die Reise nach Thurø. Eine nette kleine Insel, zumindest im Hafenbereich. Am Strand entlanglaufen ist nicht möglich, da viele Grundstücke direkt bis zum Wasser gehen. Straßen entlang laufen ist auch recht langweilig, da sie alle schnurgerade aus gehen und blattförmig angelegt sind. Das bedeutet, daß man die Straße, die man entlang gelaufen ist, auch wieder zurücklaufen muß.
Für Hannah gab es auch hier einen netten Spielplatz.
Das Wetter im Juli war, irgendwie „nervig“. Recht niedrige Temperaturen und oft ungünstige Windverhältnisse. Es kam nicht selten vor, daß der Wind in die Richtung drehte, wo wir eigentlich hin wollten. Die Hauptwindrichtung sollte eigentlich West bis Nord sein, aber wir hatten auch sehr oft südliche Winde.
Aus diesem Grund sollte der nächste Schlag auch etwas länger sein – Omø war wieder mal das Ziel.
Ich habe Omø irgendwie ins Herz geschlossen. Es ist eine wunderschöne Insel mit eigenem Flair. Es gibt einen tollen Spielplatz für Hannah, Familienduschen, Waschmaschine und einen kleinen Kaufmannsladen. Dazu noch das Café, wo man leckere Bürger und lokales Bier bekommt. Man sollte jedoch nicht zu sehr auf die Preise achten. Der Burger mit 400 g Fleisch kostet umgerechnet 26 € und ein halber Liter vom Bier (in der Flasche) etwa 8 €.
Es ist immer schön, wenn man in einen Hafen bei null Wind kommt. Für die nächsten Tage war etwas Puste-Wetter angesagt, was für einige unterhaltsame Szenen im Hafen geführt hat. Da ich selbst mehr als genug Hafenkino in meinem Seglerleben veranstaltet habe, filme oder fotografiere ich so etwas jedoch nicht.
Das war ein jämmerlicher Versuch von Dave, Hannah im Cockpit zu fixieren. Er sollte noch etwas vom Bug holen und die kleine Hannah hatte gerade unendlichen Bewegungsdrang. Also sollte die Decke um Großschot und Hannah Abhilfe schaffen. Die Kleine hat etwa 15 Sekunden gebraucht, um dem zu entkommen – haha.
Der nächste Tag war durchwachsen. Regen, Wind, Kalt. Erst gegen Abend war die Sache durch. Es war leider auch oft so, daß der passende Wind nur über Nacht aus der richtigen Richtung kam und in einer guten Stärke wehte.
Der Regenbogen war auf jeden Fall sehr imposant.
Genau so, wie der epische Sonnenuntergang in der Gegenrichtung.
Stärkung für den nächsten Schlag. Da die Strecke nach Fejø recht kurz ist, mußten wir nicht allzu früh aufbrechen.
Während Hannah neue Klettermöglichkeiten entdeckt, eine kurze Information zur Insel. Wir hatten etwas zwischen Fejø und der Nachbarinsel Femø geschwankt. Letztere soll wohl recht nobel und dementsprechend teuer sein. Je länger ich im Hafenhandbuch über Femø gelesen habe, desto weniger Lust hatte ich dahinzufahren. Es gab zwar auch Meinungen, daß die Insel ihrer hohen Hafengebühren recht wird, jedoch mußte ich selbst mittlerweile etwas aufs Geld achten. Mit nur 900 € Elterngeld, von dem auch noch satte 250 € für Krankenversicherung abgehen, wird das Konto in Dänemark schnell leer. Immerhin muß man bedenken, daß das Preisniveau dort etwa 32 % über dem von Deutschland liegt.
Der Hafen von Fejø hat mir bei der Anfahrt erst mal so gar nicht gefallen.
Er ist recht klein, was eigentlich ein gutes Zeichen ist. Allerdings war die Außenmole völlig defekt und die Liegeplätze nach Hafenhandbuch, gab es nicht mehr. Schauten man nach rechts, war es auch nicht viel besser. Ich habe erst gar nicht versucht dahin zu fahren, da die Wassertiefe als recht gering ausgezeichnet war. Dazu war der Hafen völlig überfüllt.
Vielleicht lag es aber vor allem an den etlichen Speedbooten, die zum Teil im 5er-Päckchen lagen und die Einfahrt sehr schwierig machten. Zumindest war ein Wenden im Hafenbecken unmöglich. Ich eiere also so vor und zurück durch den Hafen und denke immer mehr daran, das Stündchen nach Femø zu fahren. Vermutlich lag es auch daran, daß sich in dem Moment locker 50 Leute im Hafen befanden und irgendeiner sowas wie Hafenmeister sein könnte. Irgendwann kam dann doch einer winkend und mit schnellem Schritt und rief (übersetzt): „Ich bin nicht der Hafenmeister, aber die ganzen Motorboote sind in einer halben Stunde weg!“. Also hab ich mich an irgendeiner Ecke mitten in der Einfahrt festgemacht und gewartet. Die Motorboot-Flotte setzte sich dann doch schneller in Bewegung, als ich gedacht hatte und ich sah schon, wie ein dänischer Kollege auf meine Lücke scharf war. So richtig kapiert habe ich das nicht, da ich mit zwei Leinen an einem Poller mitten in der Hafeneinfahrt lag, und er dagegen einen schönen Liegeplatz im Päckchen hatte. Mir wars egal, ich hab ihm den Liegeplatz am Kai weg geschnappt, wodurch er sich den nächsten Liegeplatz (wieder im Päckchen) suchen durfte. Er hat dann aber auch nix gesagt, als die kleine Hannah an der Reeling stand und ich mit dem Kinderwagen beschäftigt war.
Ich bin dann mit Dave erst mal zum Zahl-O-Maten gegangen und auf dem Rückweg sind wir an einer Hütte mit etlichen Leute vorbei. Eigentlich waren mir sofort die etlichen Bierkästen aufgefallen und ich dachte es ist so eine Art Hafenbar. Also sind wir noch mal hin. Es handelte sich um den lokalen Bootsclub, wo wir sehr herzlich Willkommen waren. Nach 1 .. 2 Bierchen und vielen Fragen über Selene, habe ich dann meine Karibik Story ausgepackt. Ich muß zugeben, ich nutze das mittlerweile hier und da, um gegenüber Fremden als Segler anerkannt zu werden. Was soll ich sagen: Es funktioniert. Wir sind jedenfalls ordentlich versackt.
Jetzt nicht so wegen der paar Drinks, sondern weil später auch Sabrina und Hannah dazugestoßen sind. Dazu noch die Geschichte, daß wir 2 Monate Elternzeit machen. Das alles hat die anfänglichen Probleme im Hafen zu 200% wettgemacht.
Ja, auch hier gibt es Windmühlen. Diesmal sogar mit Flügeln dran.
Das Örtchen ist, typisch dänisch, total niedlich!
Einen Spielplatz gab es leider nicht. Dafür eine Botcha-Bahn. Für die war Hannah jedoch noch viel zu klein. Viel mehr hat sich die Maus für die Kisten mit den Ganzen Kugeln interessiert.
Hallo Marini!
Das gibt es auch überall in Dänemark. Irgendwelche Stände, wo alles mögliche aus lokaler Produktion angeboten wird. Oft ist leider nur eine Kasse für Bargeld und ein Code fürs dänische Bezahlsystem vorhanden. Da wir kein Bargeld dabei hatten und auch keine Staatsbürger sind, konnten wir das nicht nutzen. Und einfach mitnehmen – Nein, auf keinen Fall!
Sabrina meinte am Abend, daß kein Strom auf dem Bordnetz ist. OK, Landstrom hatte wir noch nicht gelegt – durch die Solaranlage gerät so etwas in den Hintergrund. Der Inverter war eigentlich eingeschaltet – trotzdem nix. Da ist der Schalter abgeraucht! Ich muß zugeben: Das war mein Fehler. Der Boiler läßt sich auch über den Inverter betreiben, wobei die 25 mm² Kabel bei 93 A schon sehr warm werden. Auf meiner Karibik-Tour war mir aufgefallen, daß der linke Anschluß an dem Schalter nicht richtig angezogen war und schon mal Hitze abbekommen hat. Da ich mir erst in Portugal ein Infrarotthermometer gekauft hatte, habe ich das erst dort mitbekommen. Schraube nachgezogen und gut ist.
Ich hatte immer vor, die Sache so umzubauen, daß der Boiler nur mit Landstrom funktioniert, habe es jedoch nie gemacht. Man kann jetzt sagen, hätte, wäre, wenn und ich mehrmals gesagt habe: Bitte den Boiler abschalten bevor man den Boiler einschaltet. Sabrina hat schlichtweg nicht daran gedacht und ich habs nicht gemerkt. Ich muß das unbedingt umbauen – sowas kann einem auch das Boot kosten.
Am 14.07. sind wir dann weiter. Das Ziel war Stubbekøbing. Mir sagte der Namen etwas, ich wußte nur nicht mehr wann ich da war. Es muß wohl 2017 gewesen sein, als ich Selene gerade gekauft habe. Ohne genau zu wissen, warum hatte ich aber kein gutes Gefühl. Irgendwas war da – ich konnte mich nicht mehr erinnern.
Der Hafen war völlig überfüllt – nix mehr frei. Ich habe mir dann einen Platz an einem Schwimmsteg geschnappt. Etwas mulmig war mir schon, denn der Platz hatte weder ein rotes, noch ein grünes Schild und am ganzen Steg lag keine einzige Gastyacht. Wir wurden nicht vertrieben und nach einer Stunde durchfragen meinte einer, es sei schon OK da zu liegen. Nach einem Tag nannten wir die Ecke von Hafen nur noch die „Hartzi-Ecke“. Da hat sich ein ganzes Rudel von sehr eigenartigen Leuten versammelt. Zugemüllte Boote mit den passenden Leuten dazu. Mir hat es von Minute zu Minute weniger dort gefallen.
Dazu kommt das völlig idiotische Bezahlsystem. Ich mußte gaaanz dringend pullern und tippen den 6 Stelligen Code ein. „Code ungültig!“ Es war 12:05 und ich hab mir gesagt: OK … mußt eh noch zahlen. Gesagt, getan und mit drückender Blase zurück zur Tür. Nach 3 Eingaben und 3 mal „OK Signal fehlt“ habe ich kurzerhand direkt vor die Toilette gepisst …
An Bord hatten wir dann aber doch noch unsere Spaß 🙂
Es gibt hier sogar einen Kran für „Handicap“ – verrückt.
Die Wettervorhersage war, wie die letzten Tage, einfach Grütze. Der Wind sollte wieder auf Süd-Ost drehen, also genau aus Richtung Hiddensee wehen. Dazu war Regen angesagt. Das und dieser komische Hafen drückten die Stimmung mehr und mehr. Ich wollte irgendwohin, wo es schön ist. Nur wann? Also hab ich mich 23 Uhr vom Boot entfernt und mir im Hafengelände eine Parkbank gesucht. Dave kam vorbei, hat aber gemerkt, daß ich lieber allein sein wollte. Er wollte eh duschen gehen. Nach ca. 20 min kam er wieder ich erzählte ihm von meiner Idee heute noch abzufahren. Die erste Meile würde etwas schwierig werden, daß alles flach ist und es keine Befeuerung gibt. Ich hatte mir das bei Tageslicht schon mal angeschaut und habe es auch bei Dunkelheit für machbar gehalten. Gesagt, getan – es wurde eine wunderbare Nachtfahrt. Sogar der angesagte Regen fiel aus – da war Neptun auf unserer Seite.
Da wir echt spät los sind, kam Hiddensee nach Tagensanbruch in Sicht. Überall waren Ferien und damit die Häfen recht schnell voll. Durch unsere Nachtfahrt waren wir jedoch schon etwa 10 Uhr im Hafen und hatten freie Platzwahl.
Natürlich war ich nach der durchgemachten Nacht erst mal entsprechend müde und bin ins Bett. Am Nachmittag war das Wetter gut und Martin wollte baden. Also ab zum Strand und ins Wasser. Hannah hat auch einen Badeanzug und es gibt sogar „Badewindeln“. Verrückt – Man lernt halt nie aus.
Diese Wassertiefe war Hannah überhaupt nicht geheuer. Ich weiß – keine Rettungsweste – wir waren aber zu zweit und die Maus wäre uns da definitiv nicht ertrunken.
Da das Wasser recht frisch war, hat der Badespaß nicht lange gedauert. Erst mal wieder aufwärmen und alles finden, was so im Sand zu finden ist.
Da das Wetter echt traumhaft war, war die Idee auf einer Grillerchen geboren. Leider gibt es in der Marina „Lange Ort“ auf Hiddensee nicht so schöne Grillplätze, wie sie überall in Dänemark zu finden sind. Es stand da zwar ein Griller herum, leider lag ein Zettel mit „reserviert“ drauf. Irgendwie typisch Deutsch, war mein erster Gedanke. Hätten da noch ein paar Liegen gestanden, wären diese sicher auf mit Handtüchern belegt gewesen. Den reservierten Grill hat zumindest den ganzen Abend niemand benutzt.
Das sollte uns aber nicht stören, denn Selene hat ihren eigenen Bordgrill. Durch die Wanne, in die man einen Schluck Wasser schüttet, kann der Grill sogar auf dem Tisch stehen.
Kurze Rundfahrt zum Fotos machen durch den Hafen.
Wir sind dann am 18.07. weiter Richtung Heimathafen. Mein Plan war, durch die Rügendamm, äh, Ziegelgrabenbrücke zu kommen und danach einen Hafen zu suchen. Ich war zwar auch schon oft in der Citymarina Stralsund, aber inzwischen mag ich sie immer weniger. Der Flair von Stralsund ist zwar toll, aber seit dem mir in der Marina mal eine „Tagesliegebebühr“ abgenommen wurde, weil ich nicht vor 10 Uhr abgelegt habe und beim letzten mal (vermutlich deswegen) ein Zettel am Boot hing: „Bitte beim Hafenmeister melden“, ist mir das zu doof. Ich hatte die Hafengebühr bezahlt und werde definitiv keine 2h im Hafen Kreise drehen, bis die Brücke kurz nach 12 Uhr öffnet.
Im Strelasund hat man eine von 2 Windrichtungen. Entweder Raumwind, also von hinten, oder Am Wind. Wir hatten letztes. Da ich in die Marina Neuhof wollte, die keine 2 Meilen hinter der Brücke liegt, habe ich einfach die Maschine schieben lassen. Dabei hat uns eine Pogo hoch am Wind überholt. Schon Wahnsinn, wie die Dinger Höhe keifen können. Jedenfalls ist der Kollege so hoch am Wind gefahren, wie ich es nie schaffen würde. Dazu noch mit 7,8 kn – verrückt.
Ich glaube, die Marina Neuhof wird eine meiner Lieblinge, wenn ich mal wieder durch den Strelasund fahre. Es gibt dort eine nette Gaststätte (die wir nicht besucht haben) und einen netten Empfang. Die Hafenmeisterin hatte auch Zeit und Lust für einen netten Klönschnack. Die Marina liegt zudem schön ruhig und es gibt auch einen kleinen Spielplatz.
Da sitzen sie, die alten Herren 🙂
Am 19.07. gings dann weiter nach Lauterbach / Rügen. Da waren wir ja schon so oft und haben auch viel drüber geschrieben. Ich denke das ist diesmal nicht nötig. Da kein Wind war, wurde es leider eine ewige Fahrt unter Maschine.
Da bekomme ich jedes Mal einen Herzinfarkt, wenn die kleine Hannah auf der Treppe herum klettert. Sie ist auch zweimal abgestürzt – ohne größere Schäden. Das hat Sie allerdings nicht davon abgehalten immer wieder da rauf zu klettern.
Das Foto ist eher informativ. Es zeigt Bereiche, die unter Naturschutz stehen und gibt Infos über den Bodden.
Nach einem Grillabend und Übernachtung im Haus von Dave, war dessen Urlaub auch vorbei und er ist wieder Richtung Schweiz aufgebrochen. Da das Wetter vor Allem wegen der Windrichtung recht oll war, sind wir auf die Idee gekommen mal ne Runde mit dem Rasenden Rolad zu fahren. Das war auch für den Papa was 🙂
Hannah hat es auch gefallen, obwohl es recht frisch war. Wir haben uns dann aber doch in einen geschlossenen Wagen verkrochen, da es immer wieder Nieselregen gab.
Die für die kleine Maus war das alles so aufregend, daß obgleich größter Müdigkeit, nix in Richtung Mittagsschlaf drin war.
An der Endhaltestelle in Göhren hatten wir dann etwas Zeit und die Gegend anzuschauen und etwas zu Futtern. Diesmal ist es ein Dönerteller mit extra Pommes (ohne Salz) für Hannah geworden. Dadurch gabs dann auf der Rückfahrt Schlaftechnisch kein Halten mehr 🙂
Papa hat die ganze Zeit draußen gestanden und die Fahrt genossen. Es gibt auch einige Videos davon. Die kommen dann später.
Lauterbach ist ein Kopfbahnhof, wodurch es nicht möglich ist, die Lok an den Anfang des Zuges zu hängen. Schieben ist auch nicht, da es auf der Strecke sehr viele ungeschrankte Bahnübergänge gibt. Aus diesem Grud wird für das letzte Stück eine Diesellock ans Ende – oder in dem Fall Anfang – vom Zug gehängt.
Letztendlich waren wir dann doch gut 5 Tage in Lauterbach. Ich wäre zar gern noch mal nach Gager oder Seedorf gefahren, aber das Wetter war echt Grütze. Wind war immer so 6..7 BFT und sehr viel Regen. Ich hab dann irgendwann mal zu Sabrina gesagt: „Wenn man in der Woche ein Boot gechartert hat, hat man aber auch voll ins Klo gegriffen.“
Die Maus hat es nicht gesört, denn in Lauterbach gibt es einen wirklich schönen Spielplatz. Dazu gibts im Sanitärgebäude auch Waschmaschinen und einen Trockner. Damit konnten wir schon mal einen ganzen Rutsch Wäsche „weg-waschen“.
immer, wenn das Wetter gepasst hat, gings zum Spielplatz. Der ist für ein Kind in dem Alter gut gemacht. Es gibt eine kleine Rutsche mit einem Aufstieg, wo die Kleine hoch kommt. Nach ein paar holprigen Anfangsproblemen hat Hannah das wirklich gut hinbekommen. Immer die kleine Leiter hoch, dann oben auf der Rutsche die Beine nach vorn und runterrutschen. Zum Teil hat Sie das 15x hintereinander gemacht.
Noch ein mal Schaukeln, dann müssen wir aber mal weiter!
Das letzte Stück war dann wieder mal sehr windarm. Also ging es den größten Teil der Strecke unter Maschine. Da es auch keine Welle gab, hat die kleine Hannah die meiste Zeit auf dem Vordeck verbracht. Das Babystag – Ort der Ruhe.
Auf dem Haff kam dann doch noch mal etwas Wind. Sehr wenig, aber es reichte, um die letzten Meilen unter Segeln zu meistern.
Zurück in Ueckermünde wollte Selene dann erst mal richtig aufgeräumt und geputzt werden. Das ist mit einem Kleinkind an Bord echt schwierig. Da ist es schön, daß es in der Marina und am Strand von Ueckermünde Spielplätze gibt. Diese sind sogar für verschieden große Kinder gemacht.
Wir sind dann noch den Sonntag da geblieben. Eigentlich nur wegen mir, denn ich wollte gern mal zum Tag der Seenotretter auf der anderen Seite der Uecker.
Es war eine nette kleine Veranstaltung, auf der ich ein paar Kollegen aus der Marina getroffen habe. Zudem habe ich zwei Leute getroffen, die mich seinerzeit auf meiner Karibikreise verfolgt haben.
Auf die Fahrt mit dem Seenotkreuzer habe ich dann verzichtet. Ich bin schon so viel Boot gefahren und nun nur eine kleine Runde durch den Kanal und zurück … ich weiß nicht, was mir das gebracht hätte. Ich war eigentlich eher mal auf den Maschinenraum scharf, aber die Crew war sichtlich im Streß und der Kapitän gerade zum Mittag. Der Decksmann meinte nur, daß sie gleich wieder los müssen. Ich habe dann nicht weiter genervt – es ergibt sich noch noch mal die Möglichkeit sowas anzuschauen.
Ja, und das soll es dann auch schon mit der kleinen Serie gewesen sein. Ich hoffe die Textbeiträge haben gefallen – Es kommt auch noch ein Video über die ganzen 2 Monate. Eigentlich wollte ich das Etappenweise an die Beiträge hängen, ich hatte nur leider keine Zeit die Videos nebenbei zu schneiden. Der Leser wird auch feststellen, daß der letzte Beitrag etwas auf sich warten gelassen hat. Ich hatte in der letzten Zeit recht viel um die Ohren und so lange das Wetter gut war, habe ich viel im Grundstück erledigt. Ein größeres Projekt ist zum Beispiel ein Gartentor – denn die kleine Hannah hat mittlerweile das Laufen entdeckt … und die Straße.
Also – Wie gesagt: Es kommt noch ein Video!
So long,
Martin, Sabrina und Hannah
Hallo Ihr Weltenbummler, es war wieder ein wunderschöner Beitrag. Als älterer Mensch kann man dabei auch noch viel Neues erfahren. Für uns ist es richtig spannend. Wir haben schon lange auf diesen Beitrag gewartet und freuen uns nun schon auf das Video. Wir wünschen Euch alles Gute, recht viel Gesundheit und die besten Grüße an die Eltern.
Opa Hannes und Oma Rosi !