Grenada, Umparken in die True Blue Bay

Ich muß mich erst mal bedanken!

Die Resonanz auf meinen letzten Beitrag war überwältigend! Was für eine Menge an Kommentaren (auch auf YouTube), WhatsApp Nachrichten und E-Mails! Damit hätte ich so nicht gerechnet.

Nun denn weiter im Kontext:

17. November:
Ich hatte ja am 7. November mein Dinghy mit Selene zurück geholt. Dazu hatte ich meinen Kugelfender an die Moorring geknotet, damit ich die Leine leichter wieder aufnehmen kann. Als ich zurück war, war der Fender weg. Ich bin dann durch die Bucht und habe alle möglichen Leute gefragt, ob jemand das Ding gesehen hat. Immerhin hat das Teil gute 60 cm Durchmesser. Ein Segler sagte mir, daß sowas an seinem Boot vorbeigetrieben ist. Also habe ich 3 mal in Schleichfahrt die Mangroven abgesucht. Nichts zu finden. Etwas enttäuscht bin ich dann zurück zu Selene.

Der Fender hat Geschichte. Vor gut 10 Jahren hat mir ein Fischer das Ding vor Ikaria in Griechenland zu geworfen. Ich vermute, er hat das getan, weil es im Seemansglauben als großes Unheil gilt einen fremden Fender einzusammeln und diesen vor allem auch zu benutzen. Dann hing die Kuller gute 6 Jahre in meiner Garage und als ich Selene gekauft habe, ist er mit an Bord gekommen. Ich liebe das Teil. Vor allem beim längs Anlegen ist er Gold wert.

Ich war schon nahe dran mir einen neuen zu kaufen, als mich gute 10 Tage später mein Nachbar in der Bucht herüberwinkte. Er meinte, es hätte ein Segler im Morning Net auf Kanal 66 von einem gefundenen Fender geredet. Nun wird es kurrios: An dem Tag habe ich „Downwind“ gesucht und ein Segler hat mir bestätigt, daß der Fender an seinem Boot vorbei kam. Aber der nächste hinter ihm hat nichts bemerkt. Das Boot auf dem der Fender lag, befand sich aber „Upwind“. Der muß wohl ein paar Sightseeing Runden durch die Bucht gemacht haben.

Ich hätte ja noch einen Fender an Bord … aber Oh Je … da bin ich froh, daß er sehr tief vergraben ist…

Selbst wenn ich wollte, könnte ich den nicht benutzen.

Wie dem auch sei: Ich fahre an dem Tag noch zur Lantana (von Hannes und Sarah), um mich in die  Elektrik einzufinden. Oh je .. ganz schön wild, aber am Ende des Tages funktioniert wieder alles.

20. November:
Die Tage vorher ist wenig passiert. Wir haben die Lantana umgeparkt, um den Anker zu ziehen.  Leider hing dieser in der Kette, welche die Moorrings am Grund verbindet. Also musste ein Taucher ran.

Eigentlich wollte ich schon vor einer Woche von Hog Island weg. Nicht weil es mir da nicht gefällt, sondern weil das Wasser unglaublich „dreckig“ ist. Nun ja: Dreckig ist das falsche Wort. Durch den Regen und die Mangroven befinden sich sehr viele Schwebstoffe im Wasser. Darunter anscheinend viele Pocken. Bei einem Tauchgang um Selene sah ich schon einige Minni-Pocken auf dem neuen Antifouling, die sich jedoch noch leicht abwischen lassen. Propeller und Antriebswelle sahen schon so aus, als hätte man sie nie gereinigt. Beim Dinghy habe ich mich schon gewundert, warum ich immer schwerer ins Gleiten komme. Bei einem Blick auf den Boden: Hunderte Pocken auf dem PVC …

Quelle: Wikipedia

Eigentlich bin ich nur wegen der anhaltenden Probleme auf der Lantana länger geblieben, hatte mir aber eine Dead-Line zur Abfahrt gesetzt: Samstag 21. November

Am Freitag wollte ich gern noch ein letztes mal zu Rogers Bar und die Jam Session anschauen. Diesmal hatte ich meine Kamera dabei und habe die Leute gefragt, ob es in Ordnung geht, wenn ich filme. Kein Problem, toll!

Dann bin ich noch mal ins Nimrods, da dort ein Deutscher seinen Abschied gefeiert hat.

Seine Frau hat Ihn vor 4 Jahren verlassen .. Scheidung .. local Mädel kennen gelernt und nun wollen sie irgend wohin (ohne Ziel). Der Typ sah aus, wie Christopher Lloyd als Dr. Emmet L. Brown aus Zurück in die Zukunft.

Quelle: cinema52.com

Ich habe nur das kostenlose Essen abgefasst und bin dann wegen der fürchterlichen Klänge der dortigen „Jam Session“ geflüchtet.

Nun ja, Hannes hat mich den halben Abend via WhatsApp genervt, daß irgend etwas nicht funktioniert. Ich hatte ihm an dem Tag bestimmt 20 mal gesagt, daß ich am nächsten Morgen nach True Blue fahren werde und das wir die Reparaturen dort gern fortsetzen können. Die ganze letzte Woche habe ich vormittags Kleinigkeiten an Selene erledigt und habe dann Nachmittags auf der Lantana weiter gemacht. Ohne Geld zu verlangen! Irgendwann ist es auch mal genug mit der Nachbarschaftshilfe. Ich muß Selene dringend in sauberes Wasser fahren. Das ist im Moment am wichtigsten!

Wie der Zufall so will, haben Harald und Siri von der Oda II aus Norwegen über meinen Dinghy Beitrag herausgefunden, daß ich auf Grenada bin und mich zur True Blue Bay eingeladen. Warum nicht? Ich hatte Selene nur wenig seeklar gemacht und war überrascht, was draußen für eine Welle stand. Alles was nicht Niet- und Nagelfest war kam geflogen 😉 Da ich aber weder Wind- noch Autopilot für die 3 Meilen klar gemacht hatte, stand ich am Steuer und so rollerte der ganze Kram unter Deck eine gute habe Stunde hin und her.

Auf dem Weg „Um die Ecke“ schneide ich unsere alte Kurslinie. Ein komisches Gefühl. Selene schaukelt, unter Deck fliegt alles von A nach B und ich habe Bammel, daß es das Dinghy von der Seite reißt.

Ich muß daran denken, wie wir am 17. Januar 2020 hier mitten in der Nacht um 1:15 Uhr uns auf den Landfall gefreut haben. Nun kreuze ich die alte Kurslinie und bin nachdenklich.

Eins wird mir mittlerweile klar: Egal, wie es in True Blue schaukelt – ich fahre nicht in die Prickley Bay…

In der True Blue habe ich dann festgestellt, daß meine Karten wohl doch nicht so genau sind, wie ich dachte. Ich machte eine gute Stelle zum Ankern aus und habe mit meiner üblichen Runde um den möglichen Schwoikreis begonnen.

Auf einmal wurde es schlagartig flach, sehr flach. Es musste ein Riff sein.

Wenn der Tiefenmesser unter 1,8 m geht, habe ich noch knapp 1,5 Meter, bevor der Kiel aufschlägt. Nun stoppt man ein 6t Schiff aber nicht so schnell. Ich war langsam, vielleicht 1,5 kn, hatte den Rückwärtsgang drin und schaue nur auf den Tiefenmesser. 2,50 m, 2,40 m, 2,20 m, 2,10 m – sehr schnell fallend, Neptun hat mir dann noch eine Böe mit gut 25kn auf den Bug geschickt und Selene fing an rückwärts zu fahren. Also keine gute Stelle zum Ankern. Durch den Wind der „Tropical Wave“ und den massiven Regen war das Wasser trübe. Man konnte keinen Meter tief schauen. Das war mir dann doch zu heiß und ich entschied mich weiter draußen zu Ankern. Leider muß man in der Bucht sehr nahe an Land liegen, um wenigstens halbwegs vor dem Schwell geschützt zu sein.

Ich sage mal so: Ich bin die halbe Nacht von einer Seite zur anderen gerollt.
Am nächsten Tag (22. November) entscheide ich mich das Pocken-Problem am Dinghy anzugehen und ein paar kleine Stellen nach zukleben. Als ich langsam durch die Bucht zum Strand fahre, winkt mich ein anderer Segler rüber. Das Boot ist in den USA zugelassen, aber es sind 2 Deutsche darauf.

Wir unterhalten uns locker eine Stunde, die Beiden sind schon seit 8 Jahren in der Karibik und kennen die Bucht gut. So schlägt er mir einen Ankerplatz weit innen vor und würde mir sogar helfen diesen zu finden. Ich finde die Idee super. Noch eine Nacht mit dem Geschaukel, oder eine der teuren (47 EC) Moorringtonnen nehmen? Da gefällt mir die Idee mit dem anderen Ankerplatz viel besser.

Das Dinghy ist nach einer Stunde wieder fein und ich mache Selene klar zum um-ankern. Der Anker ist oben und schon kommt er mit dem Dinghy vorbei und zeigt mir punktgenau, wo der Anker hin muß. In dem Moment freue ich mich, daß ich diesen vom Cockpit aus fallen lassen kann. Wir sitzen noch eine Weile auf Selene, trinken ein Ankerbier und unterhalten uns ausgiebig über unsere Berufe, die Forschung .. Technikkram halt 😉

Dann fahre ich noch ins True Blue Bay Resort, um etwas zu Essen und gebe auf dem Weg dahin die Sachen von Andy und Johanna, sowie das Buch von Stannek der Crew der Oda II. Sie wollen am Dienstag nach Carriacou. Dafür sehe ich (noch) keinen Grund.

Am nächsten Tag tauche ich gut 2 Stunden unter Selene herum und entferne mit meiner alten Kreditkarte die Minni-Pocken. Diese sitzen nur sehr lose und so sollte die Karte auch im Geldautomat funktionieren. Nämlich jedes mal! Den Rest muß ich morgen mit meinem Tauchautomaten machen…

Dann verfolge ich ein paar Tipps, Die ich von anderen Seglern bekommen habe. Denn hier gibt es den so genannten „Container Park“. Eine Ansammlung von 20 und 40ft Containern, die lustig übereinander gestapelt wurden. Darin befinden sich alle möglichen Shops, Bistros und so weiter.

Da der Campus nahe ist, sind die Preise moderat. Aber mein Ziel ist der ATM, der sich lt. Google mitten im Campus befinden soll. Also schlendere ich durch das Haupttor, hole Geld und mache eine ausgiebige Tour durch den Campus. Ich sehe keinen einzigen Studenten, nur jede Menge Personal. Der Campus ist wie geleckt. Ich finde kein Gebäude, wo nur ein kleines Stück Farbe abgeblättert ist. Der Rasen macht jedem Golfplatz Konkurrenz und alles ist genauestens beschriftet und reguliert.

Zurück im Container Park suche ich mir den Container aus, an dem Flavour House steht. Warum? Die Eignerin, Pratima, hatte mich so nett gegrüßt. So futtere ich einen Burger und trinke ein Bierchen. Irgendwann setzt sich Pratima zu mir und wir fangen an zu plaudern. Sie hat 2 Kinder, die beide Medizin (14 Semester) an der Universität studieren. Die Uni ist zu, wegen Covid, und die Studenten machen „Home Schooling“. Die Kosten sind unverändert: 35000 US$ pro Semester pro Kind. Sie würde jeden Tag von 11 bis 22 Uhr in der Bar arbeiten und mit Ihrem Mann zusammen, würden sie mit Ach und Krach die 35 k$ alle 6 Monate zusammen bekommen. Ihr Sohn ist vor Covid fertig geworden, hat einen guten Job, und finanziert die Differenz für ihre Tochter gegen. Die Einnahmen der Bar würden im Moment gerade mal ausreichen, um die Miete für den Container zu zahlen.

Ich bin völlig beeindruckt, über diesen Zusammenhalt innerhalb der Familie. So kenne ich das auch von mir und meinen Eltern. Es gibt eine Pflicht, die zu erledigen ist und da muß man durch. Auch wenn so ein blödes Covid alles versucht kaputt zu machen. Man hilft sich gegenseitig und versucht das Ganze durch zu stehen. Warum? Pratima hat ein Ziel: Noch ein Jahr, dann ist das Studium durch und dann kann Sie sich auch mal wieder etwas gönnen. Ich muß zugeben: Ich bin völlig beeindruckt von dieser Frau.

Dann kommen 3 Leute in Uniform. Ich denke erst sie sind von der Polizei, aber die Jungs arbeiten für die Campus-Sicherheit: Eintrittskontrolle. Während der eine völlig überrascht ist, daß ich einfach so durchs Haupttor bin (für das Gelände braucht man einen Covid Test), zeigt mir ein anderer ein Foto einer attraktiven Dame und fragt, was ich von ihr halten würde. Klar ist das Mädel attraktiv! So ist seine nächste Frage, ob ich „Interesse“ hätte. Ich muß aufpassen, daß ich nicht anfange zu lachen. Der Typ hat vorher kein Wort mit mir geredet, zeigt mir ein Foto auf dem Handy und fragt mich ob ich Interesse hätte? Ist sein Nebenjob Zuhälter?

Am nächsten Tag (24. November) hole ich morgens meine kleine Taucherausrüstung aus der Heckkabine und stecke alles zusammen. Ich will diese blöden Minni Pocken vom Kiel haben. Nach guten 2 Stunden habe ich 95% erledigt, mir ist kalt und ich habe keine Lust mehr. Ich werfe den Lungenautomaten in einen Eimer mit Süßwasser, packe meine 7 Sachen und fahre zum Containerpark, um etwas zu Essen. Pratima macht mir für schlappe 20 EC zwei leckere Sandswitches, und so sitze ich den Rest des Tages vor Ihrer keinen Bar und schnippel an dem Video mit dem „Cruisers Net“ herum. Eigentlich ist das Video sehr einfach: Es ist nur ein Funkgerät zu sehen.

Trotzdem brauche ich für den Schnitt gute 4 Stunden und muß das Video 4 mal (!) rechnen lassen, da ich noch zwei Fehler entdeckt habe und zwei mal der Ton Kodierungsfehler hatte.

Am nächsten Morgen tauche ich nun schon den dritten Tag unter Selene herum und putze den Kiel. Nach 3 Stunden bin ich aber dann endlich fertig damit. Heute soll es mal in die Prickley Bay gehen. Nicht, weil ich etwas brauche, sondern weil ich mich mal umschauen möchte und wissen will, ob ich mit meinem kleinen Dinghy um die Ecke zur anderen Bucht komme. Und zwar ohne zu Kentern. Ui ui, wenn man so fast auf der Höhe der Wasseroberfläche sitzt, sind die Wellen schon beachtlich!

Die Prickley Bay ist voll von Einrümpfern, meist aus Kanada oder Amerika. Aber mehr ist da auch nicht. Die Bar nahe der Prickley Bay Marina wird immer noch gebaut (schon seit Januar) und die Sails Bar nahe der Budget Marine ist zu. Eigentlich war das dort ein guter Punkt um eventuell jemanden zu Treffen, der auch nach Deutschland will. Die einzige Bar, die offen hat ist das „Beach Sandbar and Grill“. Eigentlich wollte ich da nicht unbedingt hin, da ich mit Claudi dort kurz nach unserem Landfall im Januar einen unserer ersten Sundowner getrunken habe.

Aber es hilft ja nix. Ich will versuchen Leute zu treffen! Am Tresen werde ich gleich angeranzt: „We have a policy: No Mask, No Service“. Ich drehe mich um und schaue über die Tische. Ich bin der einzige Gast und der Tresen ist mindestens 1,5 m breit. Dahinter ist noch mal eine guter 60 cm breiter Anbau. Ich stehe also locker die blöden 6 ft von der Kellnerin entfernt.

Ich setze mich nur kurz hin, eigentlich wollte ich Mittag essen, aber das ist mir dann doch zu blöd. Bei der Rückfahrt mit dem Dinghy hätte es mich doch fast wirklich überschlagen! Aber das wäre eigene Dummheit gewesen, denn ich bin mit guten 12kn mit der Welle gefahren, über eine recht hohe drüber und in der Talfahrt hat das Dinghy ganz schön Fahrt aufgenommen. Mit etwas Mühe konnte ich ein Querschlagen verhindern. Im Flavor House gibt es dann endlich Mittag. Ich hatte mir überlegt vielleicht doch über Weihnachten nach Deutschland zu fliegen, aber das würde im Moment ein Vermögen (hin und zurück) kosten.

Dazu kommt, daß ich den offiziellen Regularien mittlerweile kaum noch Glauben schenken kann. Es gibt mittlerweile mehrere Fälle, bei denen Boote anders behandelt wurden, als es in den Regularien steht. Wer weiß was man sich bis zu meiner Rückreise noch alles „einfallen“ lässt? Auf einem Bein hüpfen und dabei Schni-Schna-Schappi singen?

Zudem merke ich, daß Weihnachten immer näher rückt. Es ist gute 30..35°C und aus den Lautsprechern tönt: Mariah Carey – „All I Want for Christmas Is You“. Obwohl ich Weihnachten zu Hause immer recht stressig fand, weil dieser Tag eigentlich immer bis 24 Uhr „voll“ war, vermisse ich ihn. Wenn es dazu draußen noch kalt ist, oder vielleicht sogar etwas Schnee liegt und der Kamin knistert… Nun ja, Weihnachten wird für mich wohl oder übel dieses Jahr ein sehr einsamer Tag werden und es gibts wenig, was ich daran ändern könnte.

Während ich so da sitze und meine Gedanken in den Rechner tippe sehe ich doch Fly und Alex von der „Azad M“. Wer meine Videos kennt: Das ist das Boot aus Dominika, auf dem zum Sundowner ein Alphorn gespielt wurde. Also das nächste Boot aus Dominika. Naja – In der Karibik sind im Moment wenig Boote. In der Prickley Bay sind normalerweise über 200 Schiffe vor Anker. Nun sind es vielleicht gerade mal 50?

Ihre Geschichte ist auch verrückt. Sie haben das Boot vorbereitet und wollten den Schlag über den Atlantik antreten. 2 Tage vor der Abfahrt wird klar: Da ist was im Anmarsch 😉 Also sind die beiden noch ein paar Monate geblieben und ihr kleiner Sohnemann ist nun schon 15 Monate alt. Sie haben ihr Boot in der Prickley Bay und wir unterhalten uns für ein paar Stunden. Natürlich kommt auch die Geschichte um Claudi schnell zur Sprache. Auch weil Sie mich recht schnell nach Ihr fragen. Warum lügen? Also erzähle ich, was passiert ist .. alles recht sachlich und ohne große Emotionen. Ich denke ich bleibe noch etwas in True Blue. Morgen Visa machen, Festplatte kaufen und übermorgen vielleicht in die Prickley Bay zu ihrem Boot.

Es ist völlig verrückt, aber ich treffe die Beiden am nächsten Morgen gleich wieder! Sie wollen, genau wie ich, nach St. Georges. Also hüpfen wir in den ersten Minnibus und fahren unter seichten Bässen Richtung St. Georges. Ich muß etwas lachen, denn im Radio läuft der Soundtrack des Radiosenders „Radio Los Santos“ aus GTA V 😉

Der Bus hält direkt vor dem botanischen Garten an, in dem sich auch die Immigrationsbehörde befindet.

Quelle: nowgrenada.com

225 EC für 3 Monate. Naja .. 2 Monate hätten auch gereicht, denke ich mir im Anschluß, denn ich bleibe sicher nicht bis zum 27. Februar auf Grenada. Dann versuche ich Feuerzeugbenzin zu finden und laufe gute 8km durch St. Georges. Ich finde auch mehrere Läden, aber die haben entweder geschlossen, oder es ist ausverkauft. Vielleicht wäre die bessere Idee mit dem Rauchen aufzuhören.

Da es ja Donnerstag ist, also der 4 Donnerstag im November, ist schon wieder ein Feiertag. Und schon wieder Thanksgiving!

Wieso schon wieder? Vor kurzem war auch Thanksgiving, aber das war weil die Amerikaner eine Invasion auf Grenada gemacht hatten. Die so genannte Operation „Urgent Fury“, war eine militärische „Intervention“ der USA am 25. Oktober 1983. Ein zwiespältiger Feiertag wegen einer unnötigen militärischen Handlung. Diese Operation unterliegt bis heute starker Kritik.

Ein Zitat aus WikiPedia:
Die Intervention fand ohne UN-Mandat statt. Die USA beriefen sich auf Paul Scoon, der als Vertreter von Königin Elizabeth II. die Funktion des Staatsoberhauptes von Grenada ausübte und die USA um eine Intervention gebeten hatte.[1] Die völkerrechtliche Legitimität der Intervention war aber stark umstritten. Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen stimmte am 28. Oktober 1983 mit großer Mehrheit für eine Resolution, in der die US-Invasion als eine schwere Verletzung internationalen Rechts bezeichnet und das schwere Bedauern der UN ausgedrückt wurde. Die Vereinigten Staaten legten sofort ihr Veto gegen diese Resolution ein.[2]

Ronald Reagans Antwort auf die Resolution lautete:
One hundred nations in the UN have not agreed with us on just about everything that’s come before them where we’re involved, and it didn’t upset my breakfast at all.
„Einhundert Nationen in der UN waren mit so ziemlich allem nicht einverstanden, was ihnen da, wo wir beteiligt waren, widerfuhr, und es hat mein Frühstück in keiner Weise gestört.“
– Ronald Reagan

Nun denn … Da kann man sich ja vorstellen, wie unterschiedlich dieser Tag „gefeiert“ wird.

Zurück zum Thema. Ich sitze also am Donnerstag bei Pratima, als 2 amerikanische Crews auftauchen. Sie haben sich extra bei Ihr angemeldet und futtern ihren Thanksgiving Schmaus. Irgendwie kratzt es in meinem Hals schon seit gestern und der Squall, der zwischen den Containern so eine Art Windkanal entstehen lässt, erledigt den Rest. Am nächsten morgen wache ich mit heftigen Halsschmerzen auf. Fühlt sich an, wie eine Mandelentzündung. In mir kommen sehr schlechte Erinnerungen hoch. Ich hatte vor etwa 3 Jahren durch eine Mandelentzündung eine schwere Blutvergiftung bekommen. Es hätte nicht mehr viel gefehlt, da wäre ich wohl auf der Intensivstation gelandet. Ich hatte gute 14kg Gewicht verloren und bis ich wieder halbwegs auf dem Dampfer war, hat es über 6 Wochen gedauert.

Januar 2017 mit über 40°C Fieber

Ein kurzer Ausflug in meine Gedankenwelt:
Das Bild anzufügen war für mich echt schwer, da ich durch unsere schöne Vergangenheit scrollen müsste. Die Vorbereitung, die Übungstörns, die Fahrt, die ersten fremden Orte, Lanzarote, Weihnachten 2019 auf den Kap Verden, die Weihnachts-Pätzschen, das Braten-Foto, die Quad Tour, der Atlantik, die Karibik … und auf allen Bildern lachen wir.

Nun hocke ich auf Selene und fühle mich manchmal wie ein ausgeleiertes T-Shirt, ein abgeranztes Auto oder eine alte Couch. Etwas, was durch was neues, interessanteres oder besseres ausgetauscht wurde. So wie ein Schrank, an dem ein Scharnier quietscht, jedoch der ganze Schrank weg geworfen wird, anstatt mal 2 Tropfen Öl zu investieren.

In den Tagen vorher habe ich das Einhandvideo von Martin mit seiner Jambo angeschaut. Er ist Einhand in die Karibik und ist nach 8 Wochen gleich wieder nach Hause (wegen Corona). Also hat er gar nichts von der Karibik gesehen. So wie ich es verstehe: Nur Martinique, schade! Interessant finde ich jedoch seine Route. Er ist in 42 Tagen die gut 5400 Meilen Einhand von Martinique nach Helgoland gesegelt. Und das nördlich an England vorbei! Ich erwische mich immer öfter dabei, daß ich irgendwo sitze, vor mich hinstarre und überlege, was ich denn eigentlich hier noch will.

Dieser Gedanke, die Karibik einfach Karibik sein zu lassen, richtig Einkaufen zu gehen, Ausklarieren und dann Kurs Europa zu setzen, beginnt in mir mehr und mehr zu Keimen. Vielleicht noch mal auf eine andere Insel nördlich Guadeloupe, wo man „relativ“ günstig Proviant bekommt. Diesel, Benzin und Wasser bunkern und dann einfach nur weg.

Ich muß sagen, ich habe mittlerweile (oder vielleicht nur im Moment?) meinen Frieden mit der Karibik geschlossen. Ich muß mich im Moment extrem dazu durchringen, mir überhaupt irgendetwas anschauen zu wollen. Auf der einen Seite habe ich das Gefühl hier weg zu müssen. Auf der anderen Seite finde ich, daß ich doch bleiben sollte, um mir die restlichen 50% der kleinen Antillen anzuschauen. Mich ärgern diese Gedanken, dieses innerliche Hin und Her. Diese Reise war und ist mein Traum. Eigentlich ist es Blödsinn sich jetzt schon so auf die Rücktour zu versteifen und den unbesuchten Inseln gar keine Chance mehr zu geben.

Vielleicht würde sich das ändern, wenn ich nicht mehr allein unterwegs sein würde? Das ist eine andere Geschichte. Vielleicht schreibe ich im nächsten Beitrag mal über meine Erfahrungen, wenn es um die Suche nach Crew geht. Das ist definitiv ein kurioses Thema 🙂

Zurück in die Realität:
Ich frage Claudi per WhatsApp nach, ob ich etwas an Bord habe, was ich nehmen kann. Claudi scheint sichtlich besorgt zu sein. Es ist jetzt nicht so, daß ich keine Ahnung hätte, was ich alles an Medizin an Bord hätte, aber Claudi hat den Koffer eingeräumt und ich dachte mir, bevor ich alles ausräume und dann doch nichts brauchbares drin ist…?

Dann habe ich noch den selbst gemachten Tee gesucht, den uns mein Onkel Hubert zur Abfahrt geschenkt hatte. Manomann – der war aber tief versteckt.

Das ist Tee!! Also Wirklich!!

Dann hatte ich aber alles gefunden. Mit Tee, Dorithricin und Hustenbonbons bewaffnet geht es durch die nächsten Tage. Ich habe mir gesagt: Wenn ich Fieber bekomme, dann gehe ich zum Doc, oder fange mit Amoxicillin an. Die Frage wäre nur, wie viele pro Tag? Fast hätte ich Tramadol genommen, da die Flasche wie Halstropfen ausschaut. Glücklicherweise habe ich vorher den Beipackzettel mal gelesen. Wäre sicher ein toller Trip geworden.

Am nächsten Tag geht es mir, Dank Hubis Wunder-Tee-Mischung, schon deutlich besser. Da ich die letzten Tage eh keine mehr geraucht habe und es mich nicht sonderlich stört, beschließe ich ganz aufzuhören. Damit kommt aus der blöden Situation vielleicht noch was Gutes heraus. Auf Carriacou wurde überall und ständig geraucht. In den Bars, bei den Auftritten, in der Marina – einfach überall! Hier auf Grenada ist es genau anders herum. Ein besseres Umfeld zum Aufhören gibt es praktisch nicht.

Dann hüpfe ich ins Dinghy und begebe mich auf die sehr nasse Fahrt zur Budget-Marine. Von da aus zur Spice Isle Mall, wo es den „The Computer Store“ gibt.

Eigentlich wollte ich hier (auf Grenada) keine Festplatte kaufen, aber meine Videoschnittplatte gibt auf, wie als würde ein Tau Faser für Faser reißen. Ich habe die Daten zwar umkopiert, aber das war es dann mit dem Ersatz. So kaufe ich für schlappe 586 EC (180€) eine 4TB Festplatte mit USB 3 Anschluß. Wobei der Preis – naja – in Ordnung ist? Bei Cyberport kostet das Ding etwa 110€ … Aber was will man machen? Irgendwie muß ich die Reise dokumentieren, denn Erinnerungen verfliegen viel zu schnell.

Dienstag 1. Dezember:
Obwohl ich erst gegen 23 Uhr ins Bett bin, bin ich Punkt 3:45 Uhr hellwach und schreibe diese Zeilen. Neben meinen, langsam abnehmenden, Halsschmerzen gehen mir immer noch viele Dinge durch den Kopf. Ich weiß, ich hatte die Reise eigentlich Einhand geplant, aber die ganze Vorbereitung, Übungstörns, Manöver, Proviant, Planung, und so weiter sind dann eben doch „zweihand“ passiert. Damit ist die Situation schwierig. Es gibt zwar einige Leute, die so einen Trip Einhand machen, aber die bereiten sich auch dementsprechend darauf vor. Als Claudi und Ich das Boot vorbereitet haben, war für mich der Faktor „einhand“ völlig unwichtig geworden. Damit ist der Ausgangspunkt in meiner Situation ein anderer.

Alles in allem gefällt mir Grenada immer besser. In Carriacou gibt es zwar auch schöne Buchten, wie z.B. Sandy Island, aber zum Beispiel die Tyrell Bay ist von 2 Trockendocks/Marinas geprägt. Viele Leute schimpfen darauf, daß die bösen Yachten alle ihr Schwarzwasser in die Bucht entleeren, aber das macht nur einen kleinen Teil des Problems aus. Denn auch das ganze Abwasser der Häuser geht in die Bucht. Dazu kommen die durchaus giftigen Abwässer der 2 Marinas, welche aus Öl, Antifouling, Diesel, Benzin und anderen Lösungsmitteln bestehen. Es gibt dort keinerlei Auffangsystem oder ähnliches. Es gibt ja noch nicht mal auf ganz Grenada ein Klärwerk, geschweige denn auf Carriacou. Und was macht man denn da, um Geld zu verdienen? Man kann in einer der Bars für rund 10 EC (3€) die Stunde kellnern, oder man macht etwas in einer der Marinas. Als Freelancer sind da dann schon 40..70 US$ die Stunde drinn, oder man macht einen Tagessatz aus, der dann so bei ca. 100 US$ liegt.

Diese Brühe läuft nach jedem Regen in die Mangroven

Neben dem Problem, daß man dann ständig auf diesem kontaminierten Korallensand herumläuft, ständig den giftigen Staub einatmet, dieser sich in Kleidung und auf der Haut absetzt und man beim Baden gehen darin herumschwimmt, ist die elektrische Installation der Maria sehr fragwürdig.

Die Marina bietet 120 V und 240 V. Die 120 V liegen gegen Erde und die 240 V sind massefrei. Hat man nun ein Boot was eine 120 V Anlage hat, ist das kein Problem. Hat man aber ein Boot mit einer 230 V Anlage, dann schon. Die meisten Boote sind aus Kunststoff, haben also keine Verbindung zur Erde. Da es dort aber einen Fehlerstromschalter gibt, vor dem die Null und der Schutzleiter meist zusammen geklemmt sind, liegt das Boot dann auf 120 V. Es gibt unzählige Fälle, wo sich Leute elektrisiert haben. Die Lösung sei ein Draht vom Ruderschaft zu einem Stab zu legen, der in die Erde gesteckt wird.

Ich hoffe die zwei Bilder illustrieren das Problem:

Hier ist alles OK: Die Erde vom 2 Phasen Trafo liegt auf der Erde vom Boot
Hier gibt es ein Problem: Zwischen der Erde vom 2 Phasen Trafo und der Erde vom Boot liegen 120V. Liegt das Boot im Wasser hat man elektrolytische Korrosion. Liegt das Boot an Land und man fasst etwas aus Metall an, wird man selbst zur Erde und bekommt einen elektrischen Schlag.

Das gilt nicht für Boote, die einen Landschluss nach EN ISO 13297 (mit Trenntrafo) haben, also alles ab Baujahr 2001. Die haben dann gar keine Erde, da sie ja nicht im Wasser liegen. Dafür muß man sich darauf verlassen (oder Nachmessen), ob L1 links vom PE im Cara CEE Stecker liegt.

Huch! Jetzt war ich völlig abgeschweift. Eigentlich bin ich nur auf das Thema gekommen, weil ich mich immer gefragt habe, wieso sich die Leute einen Schlag abholen. Deswegen habe ich mich mal schlau gemacht, wie die Elektrik in Amerika funktioniert. Für kleine Haushalte hat man den 2 Phasen Strom, wie oben gezeigt, bei größeren Installationen sind es dann 3 Phasen je 120 V. Da hat man dann statt 240V nur 208 V zwischen den Phasen.

Ich hoffe die Zeilen kommen nicht falsch beim Leser an. Auch wenn das alles etwas unstrukturiert sein mag, hilft es mir irgendwie meine Gedanken zu sortieren. Ich muß nach wie vor oft an Claudi denken und es gibt mehrmals täglich Momente, wo ich mir wünsche, daß es nicht dazu gekommen wäre. Auf der anderen Seite kann ich mir mittlerweile nichts mehr vorwerfen, was ich noch hätte tun können, um das Ganze zu retten.

Ich denke nun ist es aber mal genug mit dem sentimentalen Geschwafel. Das kommt sicher davon, daß ich die letzten Tage mit Halsschmerzen auf dem Boot gehockt habe. Dieser Beitrag mag pessimistischer klingen, als er gedacht ist. Auch wenn ich zum Schluß des Videos sage, daß ich darüber nachdenke die Rückfahrt auf einen Schlag zu machen, wird das nicht vor April/Mai statt finden. Wer weiß, was bis dahin noch alles so passiert 😉

Deshalb zum Schluß noch was lustiges:

kreativ, kreativ …

Es wird sicherlich noch ein-zwei weitere Beiträge über Grenada geben. Um etwas Ordnung in meinen Alltag zu bekommen, stehe ich jeden Tag um 7 Uhr auf, höre bei einem Kaffee das Morning Net, arbeite dann bis gut 13 .. 14 Uhr an Selene und gehe dann an Land. Das ist mir wichtig um einen halbwegs geregelten Tagesablauf zu haben. Ich möchte die Tage aber auch mal eine Runde über die Insel machen, sozusagen Wochenende in der Woche 😉

Darüber würde es in den nächsten Beitragen gehen.

So long,

Martin

Video:

8 Antworten auf „Grenada, Umparken in die True Blue Bay“

  1. Lieber Martin , Deine Berichte sind übrigens genauso gut wie die von Claudia , danke . Ja , ein bißchen Mut möchte ich Dir machen , Weihnachten gehört in unseren Kulturkreis , für mich ist es ein Fest des Nachdenkens über das „Sein und Werden“ . Jeder Beginn ist doch irgendwie ein Wunder ! Am Anfang oft schwierig und dann eröffnet sich Unerwartetes , vielleicht sogar etwas sehr Schönes ! Dein , Euer Unternehmen wird immer ein großartiger Meilenstein in Eurem Leben bleiben ! Bleib gesund und komme irgendwann mit Freuden nach Hause . 1000 liebe Grüße aus dem Bayerwald Elke

  2. Hallo Martin,
    Super Idee, das Rauchen aufzugeben! Wenn Du durchhälst, dann hast Du meinen Respekt verdient und viele andere werden ähnlich denken. Mit der Zeit bekommt man einen wunderbar klaren Kopf und die Luft duftet wieder! (solange keiner in der Nähe raucht).

    Gruß Karl

  3. Bleibe in der Karibik. im Januar/Februar sieht alles wieder besser aus. Segel nach Barbados dort sind die Menschen eine Klasse für sich. Bei uns ist auch vieles nicht mehr in Ordnung. viele müssen Weihnachten allein bleiben und alle Kneipen sind zu. Die heiligen Dreikönige können auch nicht kommen, kommen sie doch aus drei Haushalten.
    Hauptsache Du bleibst gesund. Viel Glück.
    Hubi

  4. Hallo Martin, wir grüßen aus der Heimat und dankern für Deinen Bericht . Alles sehr interessant. .Bleib stark und halte durch. Wir denken oft an Dich und fiebern mit Dir liebe Grüße Mutti und Vati.
    Deine Mutter

  5. Hallo Martin,
    wie immer erst einmal danke für Deinen Bericht. Ich bin Dir so dankbar, dass Du uns alle teilhaben lässt an dem, was da so passiert. Es ist ja für mich total unbekanntes Land. Natürlich ist es nachvollziehbar, dass Dir die Freude an der Reise abhanden gekommen ist. Das ist wirklich schade. Man merkt, wie Dir vor dem 24.12. graut. Vielleicht wäre es eine Idee, dieses Datum zu überspringen, einmal in Deinem Leben ist es ein Tag wie jeder andere bei 30 Grad. Bei uns hier gibt es keine Gottesdienste und viele Einschränkungen.
    Natürlich kannst Du allein zurück segeln. Aber es ist ein Risiko und eine Strapaze. Könnte denn evtl. Claudias Bruder kommen und mit Dir zurück segeln? Oder jemand aus Deinem Freundeskreis? Wie sind denn die Bestimmungen , könnte man von Deutschland aus einreisen? Es geht ja nicht um segeln können. Das kannst Du. Aber mal eine Wache halten oder in kritischer Situation mal Handreichung übernehmen. Es ist ja noch etwas Zeit, um eine gute Lösung zu finden.
    Ganz herzliche Grüße von Katrin Starke

  6. Hey Martin,

    danke Dir für den schönen Bericht, da sieht man wieder einmal, das woanders auf der Welt auch nur mit Wasser gekocht wird und das die Menschen wirklich genau rechnen müssen. Zu Deiner geplanten Heimreise: ich würde die Möglichkeit prüfen, zusammen mit einer anderen Yacht, welche den gleichen Kurs hat, zu segeln. Da hat man zumindest Funkverbindung und ist nicht ganz so auf sich gestellt.

  7. Hi Martin, dein Blog gefällt mir fast besser als das YT-Video. Die Suche nach Crew für die Rückreise kannste, glaub ich, vergessen. Selbst 2018 , als ich meine Heimreise plante, wollten alle nur weiter nach Süden, oder in den Pazifik. Also bin ich dann doch alleine von Antigua aus gestartet, hatte allerdings den Vorteil über die Azoren segeln zu können. Vielleicht ist das ja doch im nächsten Jahr wieder möglich? Antigua bietet übrigens alle Versorgungsmöglichkeiten, im Supermarkt aber teurer als auf den franz. Inseln. Trotz deiner bekannten Abneigung gegen Martinique/Guadeloupe ist Bunkern dort deutlich preiswerter. Mach dir nicht zuviel Kopf wegen der Rückfahrt, wenn ich das geschafft habe, schaffst du das allemal!
    LG Klaus

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